Stark angefangen und stark nachgelassen – Hameln rettet den Sieg haarscharf gegen Hellern

Mit letzter Kraft über die Ziellinie gerettet. Das war ein knapper und wichtiger Sieg in Hellern. Doch drehen wir die Uhr ein wenig zurück.
Leider musste unser Mannschaftsführer Dennis ein Spiel aussetzen und wir bekamen dafür Igor aus der zweiten Mannschaft. Immer noch klingen mir die Klagelieder der anderen Mannschaftsführer in den Ohren, obwohl ich gar nichts mit der Mannschafstaufstellung zu tun hatte. Manchmal frage ich mich, wie es bei anderen Vereinen abgeht?
Diesmal war die Fahrt sehr angenehm, durfte ich als Beifahrer einige Tipps bei der Routenplanung machen. Sehr sicher und pünktlich kamen wir dann in Hellern an.

Unsere Gastgeber hatten drei Ausfälle ihrer Stammmannschfat zu beklagen, so dass die Spielstärkeverhältnisse so gut wie ausgeglichen. Na vielleicht ein Hauch besser für uns diesmal. Doch wie sagte ich es schon immer. „ELO-Zahlen spielen kein Schach.“ Also ran an die Partien. Nach Computerüberprüfung 😉

SV Hellern 3 − 5 Hamelner SV

1 Lingnau, Carsten ½ : ½ Bode, Wilfried
2 Ewert, Hannes 1 : 0 Tonndorf, Matthias
3 Stock, Joerg 0 : 1 van Son, Lutz
4 zur Lage, Julian 0 : 1 Renner, Kai
5 Weist, Thorben ½ : ½ David, Adrian
6 Bade, Hans-Juergen 0 : 1 Gerstmann, Frank, Dr.
7 Lewin, Tammo ½ : ½ Koch, Yannick
8 Niendieker, Stephan ½ : ½ Belov, Igor

Im Übergang von Eröffnung ins Mittelspiel hatte Adrian den falschen Plan gehabt und geriet in die Defensive. Ein feindlicher Springer sprang in seine Stellung hin und her. Glücklicherweise fand sein Gegenüber nicht den bestmöglichen Springer-Zug und bot Remis an. Das wurde gerne angenommen.
0,5 – 0,5

He is back. Nachdem Kai in den ersten beiden Runden nicht seine Normalform gefunden hatte, spielte er diesmal groß auf. Wie entfesselte Naturgewalten überrollten seine Bauern die feindliche Stellung. Als dann noch die wilden Pferdchen in die Feindsstellung eindrangen, gab sein Gegner recht früh auf. Wobei die Stellung schon sehr demoliert aussah und das alles vor dem 20.Zug. Klasse Partie Kai.
1,5 – 0,5

In einer sehr taktisch geführten Partie hatten beide Seite ihre Chancen gehabt. Aus Versehen habe ich dann eine Qulität geopfert (na gut – eingestellt), was sich im nach hinein als Gewinnbringend anzusehen war. Die vielen schwarzen Löcher wurden meinem Gegner zum Verhängnis.
2,5 – 0,5

Aus der Eröffnung heraus stand Frank gut und konnte den gegnerischen Angriff auf dem Königsflügel sehr gut abwehren. Sein Gegner versuchte noch mal mit einem Bauernopfer den Angriff anzuheizen. Doch wie ein Bumerang kam der Angriff auf seine Stellung. Frank konnte eine Figur und mehrere Bauern gewinnen, bevor die Aufgabe feststand.
3,5 – 0,5

Es passiert mir häufiger, das ich Partien von Wilfried nicht verstehe oder vor Langerweile einschlafe. 😉 In der gesamten Partie waren die Ausschläge nur Minimal von +/- 0,2 Bauerneinheiten, bis man sich auf die Punkteteilung geeinigt hatte.
4,0 – 1,0

Das sollte doch reichen 4 Punkte und drei Partien liefen noch. Matthias stand schon schlecht und man ahnte böses. Yannick hatte es geschafft, seine gewonnene Stellung Zug um Zug zu ruinieren und musste ums Remis kämpfen. Igor hatte ein leicht schlechteres Mittelspiel. Das gab viel Potenzial zum Leiden.

Diesmal wählte Matthias eine kreative Eröffnungsvariante aus und gab das Läuferpaar gegen das Springerpaar. Was ja nicht immer das Schlechteste ist. Solange die Stellung geschlossen blieb, hatte Matthias auch die Kontrolle. Aber mit jedem Bauerntausch wurde die Stellung schlechter, bis im Endspiel die Bauern wie reife Früchte fielen.
4,0 – 2,0

Yannick wäre fast zum tragischen Held geworden. Aus der Eröffnung heraus stand der Rattenfänger besser. Nicht einfach besser, viel besser im höheren Sinn eigentlich auf Gewinn. Dann streute Yannick allerdings einige Mädchenzüge ein und bekam ein Endspiel mit einem Mehrbauern. Allerdings hatte sein Gegner die Bauernmehrheit am Damenflügel. Diese nutzete er und machte sich einen Freibauern. Da musste die Figur geopfert werden und das Endspiel 4 B vs. 1 S und 2 B war sehr rechenintensiv. Die Stellung war Remis, bis Yannick’s König die falsche Route über das Brett wählte. Nun war die Stellung eigentlich um – doch das Schicksal meinte es noch mal gut mit ihm und sein Gegenüber opferte zu früh seinen Springer. So konnten alle Bauern getauscht werden. Uffff ….Schwein gehabt.
4,5 – 2,5

Igor kam sehr gut aus der Eröffnung heraus und konnte mächtig Druck gegen die Königsstellung machen. Doch leider übersah Igor einen Damen + Springerangriff der dem gegnerischen König vermutlich den Gar aus gemacht hätte. So wurde die Stellung ein wenig vereinfacht und wichtige Angriffsfiguren getauscht. Nun entstand ein leicht schlechteres Endspiel für Igor. Doch nachdem Yannick den Mannschaftssieg sichergestellt hatte, wurde auch hier Remis vereinbart.
5,0 – 3,0

Hier ist der Bericht aus Hellern auch mit einigen Partien. Sehr interessant.

Gewonnen. 🙂 Jubel. Damit sind unsere Chancen die Liga zu halten deutlich besser geworden. Doch auf die 3 Manschaftspunkte dürfen wir uns nicht ausruhen. Im nächsten Wettkampf erwarten wir das starke Team aus Nordhorn-Blanke, die mit 6 Mannschaftspunkten immer noch Lingen Paroli bieten. Kleine Chancen haben wir trotzdem, nutzen wir sie am Besten.

1 Kommentar

  1. Herzlichen Glückwunsch,auch an den Mister Lutz 100 % der sich ja als Berichterstatter nicht selber loben darf. Natürlich zählt am Ende immer nur das Mannschaftsergebnis, aber wenn jemand in der Mannschaft immer gewinnt, kann sich ein anderer auch mal ein paar Mädchenzüge leisten. Hoffentlich ist dir klar, Lutz, das du dir mit diesem Wort eine Karriere an die Spitze unserer Gesellschaft versaut hast. Guck mal bei #meetoo nach, ob du da schon drin stehst.

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