Hameln weiter im Abstiegsstrudel. Oldenburg demontiert die Rattenfänger

In der vierten Runde der Oberliga hatten wir Besuch aus Oldenburg. Leider musste Andreas passen, dafür hatte unser Mannschaftsführer wieder Ole verpflichtet. Auch unsere Gäste musste auf zwei Stammkräfte verzichten. Dennoch waren sie an fünf Brettern mit einer höheren Elo-Zahl vertreten. Obwohl ich sage doch immer: „ELO-Zahlen spielen kein Schach.“ Die Spiele mögen beginnen. Also ran an die Partien diesmal MIT Computerüberprüfung!

Hamelner SV  3,0 : 5,0 SK Union Oldenburg

  1. 2341 FM Wilfried Bode 1/2 : 1/2 Berthold Wittje 2256
  2. 2184 FM Matthias Tonndorf 1/2 : 1/2 Sebastian Müer 2189
  3. 2160 Jan Helmer 1/2 : 1/2 FM Dirk Bredemeier 2250
  4. 2153 Kai Renner 0 : 1 Max Meessen 2145
  5. 1981 Yannick Koch 0 : 1 Jan Wagner 2151
  6. 2177 Lutz van Son 1/2 : 1/2 Tom Peters 2102
  7. 2047 Dennis Schmidt 0 : 1 FM Marc Schuette 2119
  8. 1934 Ole Reichelt 1/2 : 1/2 Heiko Warns 2065

Aus der Eröffnungsphase kam ich mit ein wenig Raumvorteil raus. Dennoch herrschte in meiner Stellung dynamisches Gleichgewicht. So spannend war die Partie nicht. Die Figuren tauschten sich ab und das Remis wurde vereinbart.

0,5 – 0,5

Ole kam sehr gut aus der Eröffnung raus und hatte gutes Druckspiel. Sein Gegenüber konnte einige Figuren tauschen, bis das Endspiel auf dem Brett war. Hier konnte der junge Rattenfänger keine Gewinnoption erspähen und bot Remis an.

1,0 – 1,0

Am Spitzenbrett hatte Wilfried nach der Eröffnung schnell den Ausgleich mit den schwarzen Steinen hinbekommen. Die Dame wurde getauscht und keine Seite wollte nun ein größeres Risiko eingehen. Die Figuren wurden hin- und hergezogen bis eine 3-fache Stellungswiederholung erreicht wurde.

1,5 – 1,5

Nach der Eröffnungsphase stand Yannick schon sehr verdächtig. Die gegnerischen Figuren drängten ihn zurück und Yannick verpasste einmal die Möglichkeit sich zu befreien. Dann schnürten die feindlichen Streitkräfte seinen Monarchen weiter ein. Linien wurden geöffnet und mit einem Karnickelfangschlag der König matt gesetzt.

1,5 – 2,5

Nach einem wilden Handgemenge stand Dennis im Mittelspiel ganz gut. Sein Gegner hatte zwei schwächere Bauern am Damenflügel. Leider hatte Dennis allerdings schon viel Bedenkzeit verbraucht. Die Stellung vereinfachte sich, als sein Gegner Remis anbot. Weil wir zurück lagen lehnte der Rattenfänger an, um dann wenig später die Partie durch Zeitüberschreitung zu verlieren. Schade.

1,5 – 3,5

Unser Mannschaftsführer Kai spielte eine sehr aktive Eröffnung und schmiss einige Bauern am Königsflügel nach vorne. Aber nach der kurzen Rochade war sein Monarch selber ein wenig ungeschützt. Nach einem Bauernopfer konnte sein Gegenüber mit Dame und Läufer die lange Diagonale besetzten und drohte Matt. Kai verteidigte geschickt, bis ihm ein übler Fehler unterlief. Nun ging es recht schnell. Ein zwei Bauern gingen verloren und ein totverlorenes Endspiel entstand. Wenig später wurde die Partie aufgegeben.

1,5 – 4,5

Matthias spielte wieder eine Freestyle-Eröffnung. Nach zwei Figurenabtausche hatte er nun die Möglichkeit einen Bauern zu gewinnen und in ein sehr vorteilhaftes Mittelspiel abzuwickeln. Leider nahm Matthias den Bauern mit der falschen Figur und so entstand ein Doppelturmendspiel mit einem Mehrbauern. Hier wählte der Rattenfänger den falschen Weg zur Gewinnvorsetzung und ein Endspiel entstand, dass man nicht gewinnen konnte. Dennoch knetete er bis zum bitteren Schluss. Schade, das war tatsächlich die einzige Partie, wo wir im Ansatz mal besser gestanden hatten.

2,0 – 5,0

Hochmotiviert spielte Jan nach seinem großen Erfolg im Staufer-Open. Wohl ein wenig zu übermütig, da er im Mittelspiel eine schwierige Stellung mit einigen Schwächen bekam. Der junge Rattenfänger opferte eine Qualität, aber die Stellung wurde nicht besser. Doch nun zeigte Jan großen Kämpferherz und verteidigte mit voller Härte. Dennoch war die Stellung im höheren Sinn verloren. Doch es zeigte sich, dass auch gute Spieler nicht immer gewonnene Stellung automatisch auch gewinnen. Sein Gegner ließ gut 10 Gewinnzüge aus, bis zum Schluss ein remises Turmendspiel entstand. Selbst da, griff Jan noch mal fehl, hatte aber das Glück des Tüchtigen. Bis zum nackten König wurde gespielt. Manchmal muss man auch Glück haben.

2,5 – 5,5

In diesem Wettkampf haben wir überhaupt keine Sonne gesehen. Das muss besser werden, ansonsten wird uns der Abstiegsstrudel in die Landesliga mitziehen. Noch haben wir 5 Patronen im Revolver. Uelzen ist unser nächster Gegner, da wird es nicht leichter werden etwas zu erreichen. Davor fahren wir aber nach Berlin zur Deutschen Pokalmannschaftsmeisterschaft. Vielleicht können wir dort ein wenig Selbstvertrauen tanken.

1 Kommentar

  1. Hallo, Team HM I,

    seid ‚mal nicht so pessimistisch. Ihr habt noch alle Konkurrenten unten im direkten Vergleich. Außerdem haben die besser stehenden Teams fast schon alle gegen die ganz schwache Mannschaft aus Hannover gespielt.

    Das wird schon – notfalls stricke ich mir einen Fan- Schal und feuere Euch an!

    LG, Lohar

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