Hameln überspringt die dritte Pokalhürde in Barsinghausen

Nachdem wir in der zweiten Ausgleichsrunde spielfrei waren, mussten wir in der dritte Runde nach Barsinghausen fahren. Kai war dabei überrascht, dass es über die Autobahn wesentlich schneller ging, als übre die olle Bundesstraße. 35 Minuten nach Abfahrt waren wir schon in Barsinghausen und mussten unseren vierten Mann abholen. Dabei war Wilfried nicht einfach zu finden. Irgendwie ist der „Bahnhof“ dort sehr gut versteckt gewesen. Allerdings nicht für uns. Nach 10 Minuten suchen, hatten wir unseren vierten Spieler eingesammelt und los ging es. Das Spiellokal wurde rasch gefunden. Auf Wunsch von unserem Mannschaftsführer Kai bin ich auch extra nah herangefahren, damit er nicht so weit zu laufen hatte. 😉

Die Aufstellung wurde notiert und man konnte erahnen, dass es ein knapper Wettkampf sein würde. Leichter Favorit nach den Zahlen waren wir, doch was sollte das schon heißen.

Barsinghausen : Hamelner SV
Eike, Detlef (2002) – (2292) FM Bode, Wilfried
Töllner, Uwe (2017) – (2071) Renner, Kai
Hilker, Björn (1964) – (2110) van Son, Lutz
Amrhein, Thorsten (1966) – (1964) Koch, Yannick

Yannick spielte eine solide Eröffnung, vertauschte aber wohl einen Zug. Trotzdem kam der Hamelner mit Stellungsvorteil aus der Eröffnungsphase. Nun hieß es seine Figuren auf die richtigen Felder zu bringen. Allerdings hatte der Gegner sich einen gedeckten Freibauern besorgt. Hin und her wurden die Leichtfiguren geschoben, bis keiner mehr eine Idee hatte. Die logische Konsequenz – es wurde nach 3 Stunden Remis vereinbart. Immerhin konnte Yannick nun drei Stunden den anderen zusehen und lernen. ^^
0,5:0,5

Unser Spitzenbrett Wilfried bekam gleich aus der Eröffnung heraus eine schöne Druckstellung. Der gegnerische a-Bauer wurde aber so was massiv bedrängt. Doch sein Gegenüber schaffte es immer wieder die Verteidigung rechtzeitig aufzubauen. Es wurden einige Figuren getauscht und wieder starteten Willi’s Streitkräfte einen Angriff. Aber auch dieser wurde abgeschlagen und es wurden bis auf eine Leichtfigur alles getauscht. Wie nannte es Wilfried so schön: Die Stellung ist wie einen Stier zu melken. Aber so sehr er sich bemühte, der Stier wollte keine Milch geben. So wurde nach 6 Stunden auch hier Remis vereinbart.
1,0:1,0

Nun mussten die beiden Schwarzpartie etwas liefen. Dabei standen Kai und ich positionell gut und Kai hatte auch schon einen Mehrbauern gehabt.

Aus der Eröffnung heraus konnte ich schnell den Ausgleich erreichen. Mein Gegner griff am Königsflügel an, ich rochierte lang. Dann bot mein Gegenüber ein Baueropfer an. Obwohl meine Streitkräfte noch nicht voll entwickelt waren, nahm ich den Bauern mit. Danach wurde meine Verteidigung organisiert und ich konnte den Gegenangriff einleiten. alles schien wunderbar, bis ich auf eine ganz tolle Idee kam. Warum laufe ich nicht einfach mit dem König zum Königsflügel? Antwort weil ich zwei Züge später in eine Läuferfesslung lief. Man oh man. Ok mit einer Minusqualität und Plusbauern ging es weiter. Laut Fritz stand ich immer noch besser – das hatte ich auch so im Gefühl gehabt. Dann opferte mein Gegner noch einen Bauern, um seinen wirklichen (Großbauern)Läufer abzutauchen. Schnell noch die restlichen Figuren getauscht und wir hatten ein tolles Endspiel, dasss ich nur noch gewinnen konnten. Bauerndurchbruch am Damenfügel und der Freibauer lief. Leider waren meine Berechnungen nicht immer korrekt gewesen. Zweimal hätte ich auf deutlich größeren Widerstand und dann wohl Remis machen müssen. Aber auch mein Gegner machte mal einen Fehler. Mit einer schönen Zugzwangstellung eroberte ich einige Bauern und das Endspiel Läufer + 3 Bauern vs Turm wurde im Schlaf gewonnen.
2,0:1,0

Kai hatte eine seiner Leibvarianten aufs Brett bekommen und spielte groß auf. Immer hatte Kai einen leichten Vorteil. Im Mittelspiel fiel dann endlich ein Bauer und es wurde vereinfacht. Das gleichfarbige Läuferendspiel wurde dann etwas leichtfertig gespielt, fast zum Remis verdattelt doch zum Schluss mit einem Läuferopfer sicher gewonnen.
3,0:1,0

Gewonnen und eine Runde weiter. Die Schlussworte gehörten dann wieder unserem Mannschaftsführer Kai: „Man ich bin alt geworden, diese harten Blitzschlachten bin ich nicht mehr gewohnt. Ich brauche unbedingt die Bonuszeit.“

1 Kommentar

  1. Da kann man nur sagen: Die Weißspieler haben sauber ausgeglichen und die Schwarzspieler ihren Vorteil durchgedrückt. Zwischenzeitlich kam der Kommentar: „das ist noch nicht einmal dünne Suppe, das ist Abwasser zum Wegschütten“

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