Das Massaker am Kuhteich. Uelzen bestraft die Rattenfänger.


In der fünften Runde der Oberliga fuhren wir nach Uelzen. Die Ausgangslage war klar, wir sollten etwas Brauchbaren mitbringen, um endlich aus dem Abstiegssumpf zu entkommen. Allerdings gingen unsere Gastgeber mit der leicht besseren Mannschaft in das Duell. Dennoch ich sage doch immer wieder: „ELO-Zahlen spielen kein Schach.“ Die Spiele mögen beginnen. Also ran an die Partien diesmal MIT Computerüberprüfung! Die Ergebnisreihenfolge kann ich nicht 100% sicher sein.

Post SV Uelzen  6,5 : 1,5 Hamelner SV

  1. 2209 FM Bernd Laubsch 1/2 : 1/2 FM Wilfried Bode 2340
  2. 2307 FM Sachsa Wiegmann 1 : 0 FM Matthias Tonndorf 2165
  3. 2296 Torben Knüdel 1/2 : 1/2 Jan Helmer 2212
  4. 2206 CM Justus Bargstein 1 : 0 Kai Renner 2082
  5. 2182 Jacob von Estorff 1 : 0 Yannick Koch 1982
  6. 1977 Imamail Askerov 1/2 : 1/2 Lutz van Son 2159
  7. 2001 Hendrik Mittelstädt 1 : 0 Dennis Schmidt 2039
  8. 2138 Sergej Bogomolov 1 : 0 Ole Reichelt 1938

Am Spitzenbrett hatte Wilfried eine sehr sichere Eröffnung gewählt. Sein Stellungsvorteil wurde ein wenig ausgebaut. Doch bevor die Sache richtig losging, wurde die Friedenspfeife geraucht.

0,5 – 0,5

Matthias Eröffnungsexperiment kann ich nur mit zwei Worten bezeichnen: OHNE WORTE. Nach 12 Zügen stand der Hamelner im höheren Sinn schon auf Verlust. Die Qual ging noch 15 Züge, bis endlich die Waffen gestreckt wurden.

0,5 – 1,5

Aus der Eröffnung kam Yannick ganz gut raus. seine Figuren standen gut, der König sicher. Durch eine Ungenauigkeit, fiel allerdings ein Bauer vom Brett. Dadurch entstand allerdings eine gute Chance für den Rattenfänger, die er leider übersah. Sein Gegenüber machte es allerdings nicht besser und stellte den Landwirt ebenfalls ein. Im Doppelturm/Leichtfiguren Endspiel griff Yannick böse fehl und verlor eine Figur.

0,5 – 2,5

Dennis spielte eine sehr scharfe Eröffnungswaffe, die ihm eine Qualität und Bauern einbrachte. Dafür waren die gegnerischen Figuren deutlich besser entwickelt. Durch eine Ungenauigkeit musste Dennis nun seine Dame gegen zwei Figuren abgeben. Die Stellung war trotzdem im dynamischen Gleichgewicht. Doch mit schwindender Bedenkzeit wurden die Züge ungenauer, bis sein König in einen bösen Angriff unterging.

0,5 – 3,5

Nach der Eröffnungsphase stand Kai eigentlich in Ordnung. Doch nach jedem Figurentausch wurde die Stellung schlechter. Ein Bauer ging verloren und im hoffnungslosen Figurenendspiel gab unser Mannschaftsführer auf.

0,5 – 4,5

Nach einem wilden Handgemenge im Mittelspiel verlor Ole ein wenig den Überblick. Unterschiedliche Rochade gaben beiden Seiten Möglichkeiten einen Angriff vorzubereiten. Hier fasste Ole allerdings die falsche Entscheidung mit einer aktiven Verteidigung. Die Linien wurden geöffnet und die Schwerfiguren drangen ein. Der Rest war Technik.

0,5 – 5,5

Jan holte keinen richtigen Vorteil aus den weißen Figuren raus. So plätscherte das Spiel langsam vor sich hin. Viele Figuren wurden getauscht bis ein remises Endspiel auf dem Brett entstanden war. Beide Seiten versuchtes Etwas, doch die Punkteteilung konnte nicht verhindert werden.

1,0 – 6,0

Drafi Deutscher schrieb ein Lied über meine Partie. „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber meine Verteidigung nicht.“ Mein Gegner hatte mich mit einer Nebenvariante ganz schon auf Eis geführt. Zwar glaubte ich, dass alles in Ordnung war, doch blieb mein Monarch in der Mitte stehen. Dann kam die ganz große Abrissbirne und mein Verteidigung wurde auseinander geschlagen. Mit Tesafilm und einer Reiszwecke hielt ich die Stellung zusammen, während mein Gegenüber eine Menge guter Möglichkeiten hatte, die Sache zu beenden. Doch wenn man zu viele Möglichkeiten hat, kann es passieren das man sich verzettelt. Mit letzter Kraft schaffte ich es meine restlichen Truppen an meinen König zu bringen und einige Figuren zu tauschen. Die Stellung verbesserte sich von hoffnungslos verloren auf deutlich verloren. Ich schaffte es über die Zeitkontrolle mit Hilfe meines wichtigen Verteidigungsspringer. Nun konnte ich einen kleinen Ausfall wagen, der meinen Kontrahenten sogar in die Defensive drängen konnte. Ein Damenausfall reichte, um ein Dauerschach zu bekommen.

1,5 – 6,5

Ich weiß noch genau, es stand 0,5:0,5 und ich ging kurz auf Toilette. Als ich wieder kam lagen wir mit 0,5:3,5 zurück. Man oh man das ging diesmal verdammt schnell. In diesen Wettkampf hatten wir überhaupt keine Chancen gehabt. Das Schachorakel hat unseren Abstieg auch schon mit 70% bestätigt. Ich bin ratlos. Fielen in der letzten Saison noch knappe Partien zu unseren Gunsten aus, so meint Fortuna es in dieser Saison nicht wirklich gut mit uns. Nächste Runde kommt es zum Schicksalskampf gegen Delmenhorst. In der heutigen Verfassung muss man das schlimmste befürchten.

1 Kommentar

  1. Ein Tag zum Vergessen.
    Das war leider insgesamt eine ziemlich grausame Vorstellung von uns.
    Es bedarf jetzt einer Kraftanstrengung um den Abstieg zu verhindern.

    „Prüft unbedingt die Matratzenhärte vor Eurem Erholungsschlaf vor dem nächsten Mannschaftkampf gegen Delmenhorst …“

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