BK: Fünfte schlägt auch Bad Salzdetfurth 2 mit 5:3 und ist nun Aufstiegskandidat (Artikel von Kurt Pape)

Um 11.05 Uhr saßen sich an den Brettern in Salzdetfurth gegenüber:

1. Maurcie Seer (1.468) – Kurt Pape (1.807)
2. Torben Ebers (1.445 – )Gerhard Backert (1.756)
3. Arne Evers (1.456) – Jan Helmer (1.735)
4. Ralf Seehawer (1.716) – Ole Reichelt (1.812)
5. Karl Friedrich Paggel (1.475) – Andreas Helmer (1.462)
6. Sabrina Deicke (1.074) – Lena Reichelt (1.249)
7. Holger Buck (1.898) – Franziska Schulte (1.197)
8. Sharan Kukkaje (ca. 1.100) – Uwe Laufs (1.182)

An 6 Brettern besser besetzt und 568 DWZ-Punkte mehr – was sollte da noch schief gehen?

Aber DWZ-Zahlen spielen nicht gegeneinander.

Nach zweistündiger Spielzeit rieb sich der Mannschaftsführer entsetzt die Augen. Lena (s) hatte remisiert 0,5:0,5 und Franziska (w), Ole (s), Uwe (s) und Gerhard (s) standen auf Verlust, Jan (w), Andreas (s) hatten leichte Vorteile und Kurt (w) eine ausgeglichene Stellung. Es drohte eine ärgerliche Niederlage.

Plötzlich gewann Andreas die Qualität und Jan nach starker Leistung die Partie (1,5:0,5). Inzwischen hatte Uwe einen von zwei Bauern zurückgewonnen und hatte Angriffsspiel bekommen und Gerhard ein Bauernendspiel mit gleichen Bauern erreicht, so dass ein knapper Sieg möglich erschien. Da „verseppelte“ Andreas seine klare Gewinnstellung zum Remis (2:1) und der Gegner von Uwe reklamierte Zeitüberschreitung im 40. Zug von Uwe. Die Nachprüfung ergab jedoch, dass beide Spieler je einen Zug nicht notiert hatten, so dass Uwe den vollen Punkt einfahren konnte (3:1). Franziska, die sich tapfer wehrte (gegen 701 Mehr-DWZ-Punkte) und Ole, der ohne Not eine Figur gegen zwei Bauern geopfert hatte, mussten schließlich die Waffen strecken (3:3). So mussten schließlich die Senioren mit am Ende glatten Siegen die Kohlen aus dem Feuer holen und den Gesamterfolg mit 5:3 sicherstellen.

Ein insgesamt glücklicher und hochdramatischer* Sieg (Uwe, Gerhard) bei vermeidbaren Punktverlusten (Ole und Andreas), zu dem unsere Jüngsten wieder 1,5 Punkte beigesteuert haben, der uns nach dem Schachorakel zusammen mit unserer Vierten neben Goslar zu heißen Aufstiegskandidaten macht. Ob das so bleibt, wird sich in der nächsten Runde zeigen. Bei Heimspielen unserer Vierten gegen den Tabellenletzten Bad Salzdetfurth und unserer Fünften gegen Duderstadt, die gegen ESV Göttingen an eigenen Brettern in fast bester Besetzung mit 1:7 fast die Höchststrafe einstecken mussten.

* Auf diese Dramatik würde der Mannschaftsführer wegen seiner strapazierten Nerven bei eigener Zeitnot in Zukunft gern verzichten.