Berlin ist nicht immer eine Reise wert. Pokalpleite in der Hauptstadt

In der ersten Runde des DSB-Pokals wurden die Rattenfänger nach Berlin gelost. Da unser Mannschaftsführer Kai an diesem Wochenende verhindert war, übernahm ich die Planung.

Mit Matthias, Jan und Yannick zusammen hatten wir ein durchaus schlagkräftiges Team, das sich Chancen für das Weiterkommen ausrechnete. Es wurde ein schönes Hotel ausgesucht das nahe am Spiellokal lag. Was sollte da noch schiefgehen?

Sehr pünktlich trafen Yannick und Jan am Treffpunkt ein. Die Fahrt in Richtung Braunschweig verlief auch reibungslos. Dort holten wir dann Matthias ab. Nach knapp 3,5 Stunden Autofahrt waren wir auch schon in Berlin. Unsere Gegner waren auch schon da. Nach der Auslosung wussten wir, das wir gegen das Team der DBSB-Auswahl spielen mussten.

An den beiden hinteren Brettern hatten wir durchaus die besseren Zahlen. Doch schon wie üblich gilt auch damals „ELO-Zahlen spielen kein Schach.“

Als erstes erwischte es unseren Youngster Jan. Völlig unnötig ließ er sich einen schwachen Bauern auf einer offenen Linie verpassen und stand passiv. Seine Verteidigung war ausbaufähig. Nachdem Jan einen vergifteten Bauern genommen hatte, verlor er erst den Läufer und dann die Partie.

0:1

Durch eine geschickte Zugumstellung wurde Yannick in eine Variante gelockt, die er so nicht haben wollte. Gut dafür hatte der Rattenfänger einen soliden Mehrbauern. Im mittelspiel spielte Yannick zu kompliziert und verknotete sich selber. Nach einem überraschenden Schach ging die Qualität verloren. Es wurde massiv abgetauscht und ein klar verlorenes Endspiel entstand.

0:2

Bei diesem Zwischenstand musste ich mehr Risiko gehen, um meine Gewinnchancen zu erhöhen. Die Stellung war sehr geschlossen. Ich versuchte am Damenflügel zu spielen, mein Gegenüber am Königsflügel. Nach dem Damentausch konnte der Königsflügel geöffnet werden. So schnell, das ich nicht rechtzeitig meine Verteidigungstruppen zusammen ziehen konnte. Ein Bauer fiel vom Brett, das Endspiel ging langsam aber sicher verloren.

0:3

Am Spitzenbrett hatte Matthias sich gut aufgebaut. Beide Läufer und die Dame schauten in Richtung feindlicher Monarch. Doch sein Gegenüber schaffte es genug Material zu tauschen und in ein gleichfarbiges Läuferendspiel Endspiel reinzukommen. Hier gewann zwar Matthias einen Bauern, trotzdem konnte er die Festung nicht mehr einreißen und gab Remis.

0,5:3,5

Das war eine herbe Pleite, mit der nicht unbedingt zu rechnen war. Eine Woche später in Uelzen hatte es uns ähnlich schlimm erwischt. Doch die Geschichte wird später erzählt. 😉

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