26. OIBM, 6 Hamelner sind dabei. Tag 9: Finale und Resümee, bis zum nächsten Jahr

Am Freitag machten sich 6 verwegene Hamelner Schachspieler:innen (Christine, Monika, Achim, Kai, Matthias und Yannick) und ein Wandergeselle (Henning) auf den Weg nach Oberbayern um am der 26. OIBM teilzunehmen. Nach einer mehr oder weniger entspannten Anreise mit einigen Staus erreichten wir unseren Zielort. Nach einer halbwegs seriösen Vorbereitung und der Registrierung am Samstag morgen begann das Turnier. Monika, Achim und Kai spielten mit den weißen Klötzen, Christine, Kai, Matthias und Yannick mit den schwarzen. Als erster erreichte Achim ein sehr sicheres Remis gegen Jörg Christiani (Elo 1920) aus Reutlingen. Etwas später nahm Christine mit schwarz das Remisangebot ihres Gegners (Peter Endisch, Wertingen, Elo 1887) an. Die Überraschung der Runde war Monika, die mit der Familieneröffnung ihren Gegner (Dirk Heider, Neuperlach Elo 1773) in der Eröffnung überspielte und eine deutlich besserere Stellung erreichte. Im Mittelspiel übersah sie jedoch eine taktische Wendung. Mit der richtigen Fortsetzung steht sie sehr sehr gut, aber leider kostete ihre Fortsetzung 2 Bauern und damit die Partie. Das nächste schwer erkämpfte Remis steuerte Yannick gegen CM Steffen Weitzer (Elo 2256) bei. Nachdem er einen Bauern geben musste bewies er Oberliga Vertidigungshärte und hielt das Damenendspiel mit Minusbauer remis. Den ersten vollen Hamelner Punkt in dieser Runde steuerte Kai gegen Bilal Demir (Unterhaching, Elo 1932) bei. Kai war ein wenig unzufrieden mit sich das er ins einer Stellung nicht den sofortigen Ausmacher fand. Er gewann jedoch völlig ungefährdet. Zuerst wurde ein Bauer eingesammelt und dann das Endspiel gewonnen. Ähnlich lief es bei Matthias in seiner Partie. Er kam gegen seinen jungen Gegner Tugrul Türel (SF München, Elo 2000) super aus der Eröffnung und hatte schnell einen Landarbeiter mehr. Doch auch er fand den Ausmacher nicht und so spielte er eine echte Seeschlange mit mehr als 100 Zügen und nachdem er die Partie siegreich beendet hatte wurde auch gleich die nächste Runde ausgelost. Morgen sind wir alle in der unteren Hälfte.
Den dicksten Brocken hat Matthias an Brett 8 mit dem finnischen GM Kaido Kulaots, Elo 2508 zugelost bekommen.
Die weiteren Paarungen:
FM Karsten Schuster (Elo 2308) : Kai Renner
Yannick Koch : FM Thomas Raupp (Elo 2239)
Friedhelm Becker (Elo 1927) : Achim Spieker
Christine Spieker: Dr. Bernward Klocke (Elo 1887)
Lukas Benedikt Merenda (Elo 1663, DWz 1844) : Monika Spieker

Tag 2
Heute waren wir alle Außenseiter. Dennoch gab Kai 3 Punkte als Ziel aus. Es hätte auch klappen können. Doch der Reihe nach.
FM Matthias an Brett 8 mit dem finnischen GM Kaido Kulaots, Elo 2508 remis
FM Karsten Schuster (Elo 2308) : Kai Renner remis
Yannick Koch : FM Thomas Raupp (Elo 2239) 0:1
Friedhelm Becker (Elo 1927) : Achim Spieker 0:1
Christine Spieker: Dr. Bernward Klocke (Elo 1887)1:0
Lukas Benedikt Merenda (Elo 1663) : Monika Spieker 1:0

Monika spielte eine ordentliche Partie und sie bekam auch ihre Vorbereitung aufs Brett. Doch nach knapp 3 Stunden setzte sich ihr mehr als 750 DWZ Punkte besserer Gegner im Angriff durch. besser machte es Christine die mit der Familieneröffnung die gleiche Stellung wie Achim am Vortag aufs Brett bekam. Christine stand nach der Eröffnung etwas unter Druck, doch in beginnender Zeitnot setzte sie Ihren Gegner matt. Achim spielte eine ruhige Eröffnung. Die Partie landete auf einmal in einem extrem taktischen Endspiel das Achim bis zum 38. Zug besser spielte und eine klare Gewinnstellung auf dem Brett hatte. Doch im 41.  Zug verdarb er die Partie und verlor sogar noch. Ähnlich erging es Yannick der seine Partie im 40. Zug einstellte. besser machten es Kai und Matthias. Kai erreichte gegen FM Schuster ein remis und Matthias gelang dies gegen den finnischen GM Kulaots.
Schauen wir mal was morgen möglich ist.

Tag 3
Heute war es ein schwarzer Montag für die Hamelner Schachcracks.
Es gab folgende Paarungen:
FM Weishäutel (Elo 2403) : FM Tonndorf 1:0
Kai Renner : FM Pascal Karsay (Elo 2301) 1:0
Ruben Andrade (DWZ 1927) :Yannick Koch 1:0
Achim Spieker : Simon Wang (DWZ 1674) remis
Monika Spieker : Matthias Kobold (DWZ 1661) 0:1

Monika übertrieb das Hamelner Motto : Haben geht vor Brauchen. Sie fraß einen vergifteten Bauern und geriet in einen nicht zu parierenden Angriff. Achim traf auf einen sehr jungen und sehr gut vorbereiteten Gegner, der die Eröffnungszüge aufs Brett haute. Achim zog die Notbremse und nahm das Remisangebot an. Yannick war mit seiner Partie unzufrieden, da er eine Qualle und damit die Partie einstellte. Kai der sich seit 7.30 Uhr vorbereitet hatte, bewies einmal mehr seine Oberliga Zeiteinteilung. In hochgradiger Zeitnot verlor er die Partie. Matthias hatte eine sehr komplizierte Stellung (3 Bauern für die Figur). Hier waren alle 3 Ergebnisse möglich. Leider verlor Matthias am Ende die Partie. Morgen wird alles besser. Ganz bestimmt.

Tag 4: Super Tuesday
Heute gab es folgende Paarungen:
FM Tonndorf : Stephan Schönbeck (Elo 1908) 1:0
Hans Schwarz (Elo 1875) : Kai Renner 0:1
Yannick Koch : Pierre Fox (Elo 1653) 1:0
Avesis Khachatryan (Elo 1295) : Achim Spieker 0:1
Andrea Schnell (Elo 1295) : Monika Spieker 1:0

Heute stand Rehabilitation auf dem Programm. Wir waren viermal Favorit und wurden dieser Rolle heute auch gerecht. Den Anfang machte Achim, der gegen seinen sehr jungen Gegner die Eröffnung wechselte und nach gut 2 Stunden die Partie im Endspiel gewonnen hatte. Als nächstes gewann Matthias seine Partie. Hier ging es auf ein Tor. Danach hatte Kai im Duell der nicht mehr ganz so jungen Spieler seinen Gegner mit schwarz sehr schön zerlegt. Monika spielte gegen ihre routinierte Gegnerin eine sehr starke Partie. Doch mit einsetzender Zeitnot stellte sie die Partie im 36. Zug ein. Schade da war viel mehr drin gewesen. Am längsten saß heute Yannick am Brett, der gute Enspieltechnik bewies und seine Partie sicher gewann.

Tag 5: Licht und Schatten
Heute gab es folgend Paarungen:
Julian Jetzl (Elo 1965) : FM Tonndorf 0:1
Kai Rnner : Volodia Grigorian (Elo 1502)
Hans-Peter Ewin (Elo 1792) : Yannick Koch 0:1
Achim Spieker : Christoph Steinhart (Elo 2003) 0:1
Ulrich Mittelbachert (Elo 1893) : Christine Spieker remis
Monika Spieker : Felix Martin Fernandez (Elo1252) 0:1

Heute gab es Licht und Schatten. Während die Hamelner Wandergesellen 100 % holten, begnügte sich Familie Spieker damit ihre Gegner zu überspielen und dann die Partien wegzustellen. doch der Reihe nach. Den Anfang machte Achim. er bekam seine Vorbereitung auf`s Brett, stand sehr gut, wählte die falsche Zugreihenfolge und verlor in 20 Zügen. Noch schlimmer erging es Monika. Sie hatte eine glatte Qualle und eine Stellung mehr, spielte dann aber zu schnell und zu sorglos und verlor sogar noch. Etwas besser machte es Christine, die bisher ein hervorragendes Turnier spielt. Sie „verdarb“ ihre bessere Stellung nur zum remis. Unsere Wandergesellen machten es viel besser. Zuerst gewann Yannick seine Schwarzpartie. Er kamm sehr gut aus der Eröffnung und gewann im Endspiel eine Figur und dann die Partie. Kai gewann gegen seinen jungen Gegner sehr routiniert. Matthias machte es sehr spannend. In einer komplizierten Partie hatte er die besseren Nerven und gewann am Ende verdient.

Tag 6: Triumph der Vorbereitung !? Voller Euphorie und gut, aber nicht seriös vorbereitet setzten sich die Hamelner Schachcracks an die Bretter. Monika, Achim und Matthias bekamen ihre Vorbereitung auf`s Brett und standen hervorragend bis glatt auf Gewinn. Kai und Yannick kamen so gut aus der Eröffnung das Yannick zwischendurch an 5 volle Punkte glaubte. Doch dann nahm das Drama seinen Lauf. Erst verwechselte Achim in einer gewonnenen Stellung die Zugreihenfolge und verlor dann auch noch. Nicht viel besser erging es Matthias der in einer sehr guten Stellung eine versteckte teuflische taktische Ressource seines Gegners übersah. Auch Monika verlor ihre glatte Gewinnstellung, nachdem sie gut aus der Eröffnung gekommen war, einen Mehrbauern hatte. Doch leider war nur ihre Bedenkzeiteinteilung oberligareif. In Zeitnot stellte sie einen glatten Turm weg. Wenigstens Kai rettete an diesem gebrauchten Tag die Hamelner Ehre, da auch Yannick seine Stellung mit Mehrbauer verlor. FM Matthias Tonndorf : IM Arseny Kargin (Elo 2391) 0:1 FM Ulrich Weber (Elo 2349 :Kai Renner remis Yannick Koch : Zaitcev (Elo 1756) 0:1

 Corrado Astengo (Elo 1991) : Achim Spieker 1:0
Sophia Ginschel (Elo 948): Monika Spieker 1:0

Tag 7: Hamelner Schachspieler blieben erstmals ungeschlagen
Heute wollten wir es besser machen und haben uns vorgenommen unsere Gewinnstellungen auch zu verwerten. Soweit der Plan. Matthias hatte es diesmal sehr eilig und gewann schnell. Kurz danach erzielte Christine gegen ihren 200 Elo Punkte stärkeren Gegner ein sicheres Remis. Achim betrieb heute Kinderförderung. Er überspielte seinen Gegner völlig und stand gefühlt auf +80 Doch im Gefühl des sicheren Sieges verdarb er die Partie noch zum Remis. Monika belohnte sich heute für ihre gute Partie. Sie bot eine tolle Verteidigungsleistung in einer sehr scharfen Partie mit verschiedenen Rochaden. Ihr Trainer Gerd wäre heute stolz darauf wie Monika das Doppelturmendspiel mit Minusbauer verteidigte und endlich ihren ersten halben Punkt erspielte. Unser Oldie but Goldie Kai holte sich heute den nächsten Skalp gegen einen deutlich stärkeren Gegner. Das Hamelner Glück machte Yannick vollkommen, der super aus der Eröffnung kam und eine -7 Stellung souverän ins remis abwickelte. Morgen greifen wir weiter an.

Carsten Dumjahn (Elo 2002) : FM Matthias Tonndorf 0:1
Kai Renner : Valeri Dalinger (Elo 2269) 1:0
Christopher Steuer (Elo 1779) : Yannick Koch remis
Daniel James Chua ((Elo 1684) Achim Spieker remis
Christine Spieker : Thomas Hacker (Elo 1889) remis
Ferdinand Lipinsky (Elo 1153): Monika Spieker remis

Tag 8: Das Turnier neigt sich dem Ende zu
Heute kommt es zu folgenden Paarungen:
FM Matthias Tonndorf : Pousada Garcia, Daniel (Elo 1933) remis
Kai Renner : FM Philippe Linster (Elo 2303) remis
Yannick Koch : Ivkin, Michael (Elo 1788) 1:0
Christine Spieker : Andreas Weitz (Elo 1944) remis
Achim Spieker : Erich Schäfer (Elo 1416) 1:0
Monika Spieker: Jorge Antonio Garcia Veloso 1:0

Vor der Runde lag Kai ganz knapp auf dem 2. Platz in der Elo Gruppe < 2200. Wenn er heute gewinnt ist er erster in seiner Ratinggruppe da sein Elo Durchschnitt dann höher als der seines Konkurrenten Stefan Liepold ist. Der Druck auf den kompletten Spieler steigt ins unermessliche. Kai und Achim waren heute früh fertig. Kai erreichte ein sehr sehr sicheres Weißremis gegen den FM und hat damit noch alle Chancen auf den Ratingpreis. Achim betrieb Rehabilitation und hatte seinen Gegner schnell zusammengeschoben. Yannick überspielte seinen Gegner und gewann schnell. Christine spielte gewohnt solide und hatte keine Probleme. Sie hielt da Endspiel gegen ihren 300 Elo Punkte stärkeren problemlos remis. Matthias war mit seiner Partie nicht zufrieden, da er mit weiß nur remis spielte. Am längsten spielte heute Monika die gut aus der Eröffnung kam aber mit der Bedenkzeit so ihre Probleme hatte. Nach mehr als 4 Stunden hatte Monika ihre partie verloren. Schauen wir mal was morgen so geht.

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Tag 9: Großes Finale und kleines Resümee
Heute kommt es zu folgenden Paarungen:
Stephane Reinert (Elo 2011) : FM Matthias Tonndorf 0:1
Bernd Hoy (Elo 2251) : Kai Renner remis
Dr Theodor Schleich (Elo 1830): Yannick Koch remis
Christine Spieker : WFM Katharina Reinicke (Elo 1887) +:-
Achim Spieker : Dr. Martin Schaefer (Elo 1966) 0:1
Virgilia Penghis : Monika Spieker 1:0

Matthias: Licht und Schatten, zeigte die ganze Bandbreite seines Schachlichen Repertoires und gewann heute mit der Oliver E. Technik wieder in der eltzten Runde ein Turmendspiel mit Minusbauer

Kai „erlebte seinen dritten schachlichen Frühling“ und spielte ein hervorragendes Turnier. Heute bewies er jedoch keinen Kampfgeist und machte ein kurzzügiges Remis.

Yannick: Mantel des Schweigens
Wieder einmal überspielte Yannick seinen Gegner. Er fand jedoch nicht den AUsmacher und sein erfahrener Gegner rettete sich ins remis. Yannick war mit sienem Turnier überhaupt nicht zufrieden.

Achim: Chancenverwertung grauenhaft
Auch heute begügte sich Achim damit seinen Gegner zu überspielen. Hatte einen Mehrbauern und das Läuferpaar, verlor aber auch diese Partie sang- und klanglos. Aber im Mai habe ich die eventuell die Möglichkeit es auf Kos (ACO WM 2024) gegen Dr. Schäfer besser zu machen. Matthias Fazit: Wen du die 250 Elo Punkte stärkeren nicht nur überspielen würdest, sondern die Partien auch mal gewinnen würdest, dann wäre das schon in Ordnung. Dem ist nicht shinzuzufügen.

Christine spielte ein Super Turnier
Es war heute total ärgerlich das Christines Gegnerin nicht zur Partie erschien. Da war wohl die Angst zu groß, gegen eine Spielerin mit Elo 1650 zu verlieren. Christine spielte ein Superturnier und bleib als einzige Hamelnerin ungeschlagen, obwohl alle Gegner mindestens 200 Elo Punkte stärker waren. Sie geriet in keiner Partei auch nur in Verlustgefahr. Mit etwas mehr Aggressivität wäre vielleicht noch mehr dringewesen. So muss sie bis zum nächsten Turnier warten, bis sie eine bessere Wertungszahl als Achim hat.

Monika: mangelnde Spielpraxis machte sich bemerkbar, spielte gute Partien, hatte jedoch die gleiche Chancenverwertung wie ihr Vater.
Monika merkte man die fehlende Spielpraxis (2 Jahre keine Turnierpartie gespielt) deutlich an. In mindestens 6 der 9 Partien, besonders in den Runden 5-9 gegen schlagbare Gegner, stand sie wirklich gut. Aber da sie wieder mit Gerd und Matthias trainieren will, wird sich ihre Spielstärke schnell verbessern.

Das wars vom Tegernsee im Jahr 2023. Es aht wieder total Spaß gemacht. Das Turnier war wie immer perfekt organisiert. Deshalb sind wir nächstes Jahr auch wieder dabei. Achim vielleicht sogar zweimal, denn im April 2023 findet sort auch ein Seniorenturnier statt.