VL Ost: Drama in Hildesheim, Hildesheim II: Hamelner SV III 4,5:3,5

Was für eine Dramatik und wie wankelmütig ist Caissa. Erst lächelt sie uns zu und dann zeigt sie uns heute ihre häßliche Fratze in Hildesheim. Doch der Reihe nach. Der Kampf begann für mich äußerst bescheiden. Nach 600 Kilometer Anreise und natürlich mit reichlich Verspätung (Danke Deutsche Bahn) durfte ich heute mit weniger Bedenkzeit spielen. Als ich dann verspätet ans Brett kam und einen Blick auf die Aufstellungen warf traute ich meinen Augen nicht. Bis auf Brett 1 waren wir alle DWZ stärker. Doch mit dieser ungewohnten Situation kamen wir überhaupt nicht zurecht, obwohl Michael uns früh in Führung brachte. Sien Gegener opferte in schwieriger Stellung einen Turm, den Michael nahm und uns kurz darauf in Führung brachte. Als Gerd Albert aus einer fast schon verloren geglaubten Stellugn ein besseres Enspiel aufs Brett bracht, lächelte uns Caissa zu, auch wenn es remis endete. Henning stand ordentlich, bei mir ging es noch, Luis, Fee und Aridana hatten gute Stellungen. Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Henning und ich patzten die Qualle und die Stellung ein und schon lagen wir 1,5:2,5 hinten. Leider übersah Fee, die eine schöne Angriffspartie spielte und schon einen Bauern mehr hatte eine versteckte Mattdrohung, die einen ganzen Turm kostete. Nun lagen wir mit 1,5:3,5 hinten und auch Ariadna hatte eine glatte Verluststellung auf dem Brett. Doch mit aufgeben hat man noch nie eine Partie gewonnen und das Wunder von Hildesheim erschien am Horizont. Ariadna gewann eine Figur zurück und hatte nun vielleicht noch Siegchancen. Doch als sie die Tante tauschen musste, willigte sie nach über 5 Studnen ins remis ein, da die Stellung nur noch verloren werden konnte. Mittelrweile war an den beiden Brettern einiges geschehen. Luis hatte einen Bauern geopfert und dann noch die Qualle und ging auf den König los. Das sah sehr gut aus. Jonas hatte auch einen Bauern mehr, doch dank oberligareifer Bedenkeziteinteilung fand er in hochgradiger Zeitnot den Gewinn nicht. Er hatte ein sehr interessante Endspiel auf den Brett Dame und 6 Bauern, gegen Dame Springer und 3 Bauern. Als Luis seinen Angriff erfolgreich abgeschlossen hatte dachte ich Caissa hat doch Sympathien für uns Hamelner. Doch selten habe ich mich so geirrt. Jonas musste die Stellung auf Gewinn zocken und erreichte ein klar gewonnenes Endspiel. Doch dann erreichte das Drama seinen Höhepunkt. Mit 30 Sekunden und Bonuszeit für den Rest der Partie gegen 20 Minuten zockte Jonas munter auf Gewinn weiter. Der Mannschaftsführer war mehrenen Herzinfarkten nahe wenn Jonas in aller Ruhe mit 1 Sekunde auf der Uhr zog. Gut das wir in einer Klinik gespielt haben. Jonas blitzte hervorragend und so schmolz die Bedenkuzeit seines Gegners auf 3 Minuten. Als Jonas die Damen tauschte, dachten wir alle jetzt haben wir das 4:4. Die Stellung war auch gewonnen, aber Jonas nahm den falschen Weg mit seinem König und so musste er sich nach 6,5 Stunden ins Remis fügen, da sein Gegner die beiden Freibauern abholen konnte und er mit dem Hottehüh alleine nicht mattsetzen konnte. Das war es mit dem Klassenerhalt, denn nun kann uns am 3. Juli definitiv nur noch ein Wunder helfen. Schade heute war deutlich mehr drin gewesen, aber es sollte nicht sein.

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