Norddeutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft in Stralsund. Irgendwo im nirgendwo.

Nachdem wir letztes Jahr uns sensationell schon für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und gleichzeitig für dieses Jahr vorqualifiziert waren, wollten wir dieses Jahr diesen Coup wiederholen. Diesmal konnte sogar unser bester Mann Wilfried dabei sein. Was sollte uns den aufhalten?

Die Ausschreibung brachte den ersten Dämpfer. Stralsund! Also das Stralsund hoch im Norden an der polnischen Grenze. Musste das den sein? Dagegen ist ja Wittenberge ein Katzensprung. 😉 Aber Kai trommelte einige hungrige Spieler zusammen. Mit Wilfried, Matthias, Kai und Yannick hatten wir schon vier unserer besten Blitzer an Bord. Und mich als Fahrer und Motivationskünstler. Da der Routenplaner über 4,5 Stunden Anreise vorher gesagt hatte, entschlossen wir uns einen Tag vorher anzureisen. Und das war auch gut so. Matthias nahm den Zug und die Restlichen sammelte ich dann in Hameln ein.

Die Hinfahrt wurde dann etwas länger, da wir einige Staus, stockender Verkehr und Pausen einlegen mussten. Über sechs Stunden dauerte die Fahrt, bis wir im idyllischen Stralsund angekommen waren. Schnell die Zimmer bezogen und als Matthias da war, konnten wir erst mal Essen gehen. Obwohl wir dann den Geburtstag von Matthias gefeiert hatten, war unsere Vorbereitung dann sehr professionell gewesen. Sehr pünktlich kamen wir alle zu Bett und waren am nächsten Morgen gut ausgeschlafen.

Den Spielort fand mein Navi recht schnell und das Spiellokal – eine Mensa der Universität von Stralsund – war wirklich großartig. Nachdem die Mannschaftsaufstellungen abgegeben wurden, stellten wir fest, dass wir an Setzliste 10 standen. Da wir mindestens 8 werden mussten, um uns für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren, gab ich die Order aus, dass wir 2 stärkere Mannschaften schlagen mussten. Und alle schwächeren Mannschaften natürlich schlagen mussten. Versteht sich.

Nach fünf Runden und vier Siegen standen wir schon auf Platz 4. Soweit so gut. Matthias hatte noch die 100% und auch Wilfried holte die nötigen Punktzahl. Yannick war dann immer für die halben Punkte zuständig und auch Kai war mit über 50% gut im Rennen. Dann kamen 3 böse Schlappen gegen Lister Turm, Uelzen und Kiel. Nun hieß es sich wieder an die guten Plätze herankämpfen. Gegen Kreuzberg gelang es nun dann tatsächlich die erste bessere Mannschaft zu schlagen. Dabei konnte Wilfried einen GM Skalp einkassieren.

Dann kam die verhängnisvolle 15.Runde gegen Königsspringer Hamburg. Die Ansage war klar und deutlich ein Sieg musste her. Doch hier unterlief uns ein böser 2:2-Patzer. Nach einer Freirunde kamen die letzten beiden bessere Mannschaften, die wir schlagen konnten. Ein Sieg musste her, oder wir würden uns nicht qualifizieren. Yannick wollte aussetzen und so musste der alte ausgeruhte Mann ran. Gegen den Bundesligisten Werder Bremen hauten wir dann wohl unsere beste Performance hin und besiegten die Stadtmusikanten mit 3:1. Gegen Norderstedt verloren wir zwar, aber wir waren wieder voll im Soll. Yannick war wieder frisch und ich gab vor, noch 4 Siege mussten ran dann sind wir qualifiziert.

Mit Bremen Osten, Zitadell Spandau, Mattnetz Berlin und Empor Potsdam bekamen wir es mit vier Mannschaften zu tun, die alle hinter uns lagen und nominell schwächer waren. Nach drei Siegen wurde die Tabelle vor der letzten Runde angezeigt. Platz 8, hatte ich ja vorher gesagt. Nun musste nur noch Potsdam niedergerungen werden und unser Ziel war erreicht.

1,5 Punkte hatten wir schon gehabt, als ein Spieler in Gewinnstellung die Figur einstellte und verlor. Leider ging dann auch noch die vierte Partie verloren, so dass wir tatsächlich mit 1,5:2,5 verloren hatten. Die Endtabelle war schlimm. Platz 10 mit nur einen Mannschaftspunkt mehr, hätten wir Platz 8 gehabt. 🙁 *Schnief*

Hier noch die Einzelergebnisse:

Wilfried an Brett 1: 17,5 / 24

Matthias an Brett 2: 14 / 24

Kai an Brett 3: 12 /24

Yannick an Brett 4: 13/22 mit 10 halben Punkten im Gepäck.

Ich hatte einen Punkt gegen Werder beigesteuert.

Hier die Endtabelle. Man kann sich auch die Einzelergebnisse ansehen, wenn man möchte.

Vor der Rückfahrt konnte wir dann Matthias bei den Hannoveranern abgeben. Vielen Dank noch mal dafür und uns dann auf die Rückfahrt bereit machen. nach einen kurzen Tankstopp ging es auf die Autobahn. Hier kürze ich mal ein wenig ab. „Radio Renner“ war im „Dauersendebetrieb“ was die Fahrzeit nicht beschleunigte. 😉 Nachdem wir Wilfried in Hannover am Bahnhof absetzen konnten – was Kai kaum glauben konnte, da ich ja nach seiner Expertise die falsche Adresse eingegeben hatte – konnte ich nach gut 6 Stunden den Rest der Mannschaft in Hameln abliefern und dann nach Hause fahren. Kurz nach 23 Uhr war ich da und ich war fix und fertig. Na dann bis zum nächstes Jahr.

3 Kommentare

  1. Danke für den spannenden Bericht und die Fotos!
    Ein toller Mannschaftskampf, Glückwunsch!
    Uns das Ergebnis wie im Leben: „Et hätt noch schlimmer kumme künne.“
    So sagt man in Köln.
    Bernhard

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