LMM U12 gestartet …

Um 08:30 Uhr startete am 09.05.2013 die Landesmannschaftsmeisterschaft in den Altersklassen U12, U14 und U16. In der U12 war der Hamelner SV mit den folgenden Kindern vertreten:

  1. Ole Reichelt
  2. Jan Helmer
  3. Daniel Schicksnus
  4. Franziska Schulte
  5. Maximilian Schulte (als Ersatzspieler)

In der 1. Runde mussten wir gegen den Stader SV antreten. Jan brachte sein Team mit 1:0 in Führung. Nach einer schönen Kombination gewann er eine Figur. Der gegnerische Angriff wurde abgewehrt und ein Turmeinsteller seines Gegners brachte dann die endgültige Entscheidung. Dann mussten wir leider den Ausgleich hinnehmen. Nachdem Franziska durch eine Bauerngabel eine Figur gewinnen konnte, vergaß sie ihren König in Sicherheit zu bringen. Der gegnerische Bauernsturm brachte ihre Stellung ins Wanken und sie verlor erst den Überblick und dann die vorher gewonnene Figur. Immer noch hätte Franzi in dieser Stellung rochieren können, doch ein kapitaler Fehlzug kostete einen Turm und damit die Partie.

Daniel hatte sich gut entwickelt und stand vielversprechend. Doch er vergaß eine entscheidende Figur zu tauschen. Dadurch geriet er in die Defensive und verlor einen Bauern. Mit viel Phantasie und taktischem Geschick konnte er im Endspiel diesen Bauern zurück gewinnen. Das entstandene Turmendspiel war sehr remis verdächtig. Dennoch lehnte Daniel ein Remis ab und spielte voll auf Sieg. In der entscheidenden Stellung übersah den richtigen Gewinnzug und geriet seinerseits in eine Verluststellung. Sein Gegner konnte das allerdings nicht erkennen und bot schließlich selbst Remis an, was Daniel dann annahm.

Am Spitzenbrett konnte Ole sein gewohnt gute positionelle Stellung erreichen. Dann unterliefen aber auch ihm einige Fingerfehler, so dass er mehr Defensivarbeit als gewohnt leisten musste. Als dann die Zeit langsam für ihn knapp wurde griff er fehl und verlor die Partie.

Fazit: Eine nicht eingeplante Niederlage zum Turnierstart, die uns unter Zugzwang setzt.

In der 2. Runde müssen wir gegen SK Nordhorn Blanke antreten …

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Die Partien laufen seit 14:00 Uhr.

Weitere Meldungen in Kürze.

Wieder schoss Jan unsere Mannschaft mit 1:0 in Führung. Nach einer schönen Kombination gewann der Hamelner einen ganzen Turm. Danach war der Widerstand des Gegners gebrochen und er gab auf.

Daniel spielte viel zu schnell und vergaß dabei wichtige Eröffnungsregeln. So übersah er in einer kniffligen Stellung den einzigen Zug und verlor eine Figur. Den Rest der Partie spulte er lustlos herunter und verlor die Partie.

So war klar, dass Franziska für die Mannschaft punkten musste, denn Ole hatte einen klar nominell stärkeren Gegner am Brett.

Deshalb lehnte Franziska mehrfach ein Remis-Angebot der Gegnerin ab und konnte einen Bauern gewinnen. Trotz wenig Zeit konnte sie die richtige Partie-Fortsetzung finden. Eine Springergabel brachte dann Materialgewinn. Der Rest war Technik, Franzi gewann sicher nach 3,5 Stunden das Endspiel und setzte die Gegnerin matt.

In einer ausgeglichenen Partie kämpfte Ole lange um die Initiative. Auf beiden Seiten wurde voll auf Angriff gesetzt. Dabei war der gegnerische Angriff besser koordiniert, so dass Ole eine Leichtfigur verlor und damit ins Hintertreffen geriet. Trotzdem kämpfte Ole tapfer weiter, gewann einige Bauern und hatte sogar noch Schummel Chancen. Doch sein Kontrahent konnte alle Drohungen abwehren und Ole verlor durch Zeitüberschreitung nach fast vier Stunden Spielzeit.

Mit 1:3 Mannschaftspunkten erwischten wir damit einen schlechten Tag. So müssen wir nun in den nächsten Partien voll punkten, damit wir uns noch für die Norddeutschen Mannschaftsmeisterschaften qualifizieren können.

Hier das Team bei der morgendlichen Einstimmung mit Trainer Lutz van Son auf den Wettkampf:

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Vom 2. Tag berichten wir im Laufe des Tages. In der dritten Runde spielen wir seit 08:30 Uhr gegen Bemerode.

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In einem historisch schlechtem Wettkampf gegen Bemerode wurden alle Chancen auf den Turniersieg verspielt. Franziska hatte in der Eröffnung die Möglichkeit eine Figur zu gewinnen, übersah dies allerdings. Auch danach hatte sie noch gute Chancen, doch die Rochade zur falschen Seite leitete die Niederlage ein. Nach einem Damenausfall verlor Franziska mehrere Bauern und später die Partie.

Daniel  hatte nach einer schönen Kombination einen Bauern gewonnen. Siegessicher ignorierte er sämtliche feindliche Drohungen und wurde im Königsangriff vernichtend geschlagen. Damit lag unser Team gleich mit 0:2 hinten.

Ole hatte in der Eröffnung leichtes Spiel und konnte eine Figur gewinnen. Doch wer glaubte, dass das zum sicheren Sieg reichen würde, der irrte sich. Auch Ole wurde durch seine Teamkameraden verunsichert und stellte einzügig eine Figur ein. Doch nun drang seine Dame in die gegnerische Stellung ein und er konnte nach einem kapitalen Fehlzug seines Gegners einen Turm gewinnen. Kurze Zeit später gewann Ole schließlich die Partie.

Jan konnte aus der Eröffnung heraus eine positive Stellung erreichen. Mit einer sehr schönen Kombination gewann er eine Qualität. Dann verlor Jan allerdings ein wenig den Faden, zog zu schnell und fand nur noch einen schlechten Plan. Nach einem desaströsen Qualitätsopfer hatte Jan eine Verluststellung auf dem Brett. Doch sein Gegner konnte den Vorteil nicht nutzen und bot Remis an. So verloren wir auch diesen Kampf knapp mit 1,5:2,5 und finden uns nach dieser Runde auf dem 7. Platz wieder.

Nun folgte in der 4. Runde der Kampf um die rote Laterne gegen SK Lehrte.

Franziska spielte erneut eine sehr aggressive Eröffnung und setzte ihren Kontrahenten mächtig unter Druck. Nach einem tollen Damenausfall, wurde der König matt gesetzt.

Nach guter Startphase konnte Jan mit einer schönen Kombination die gegnerische Dame gewinnen. Zum endgültigen Partiegewinn dauerte es zwar noch ein wenig, doch hatte sein Gegner keine Chance, die Niederlage zu verhindern.

Daniel könnte seinen Eröffnungsvorteil schnell in einen Bauerngewinn ummünzen. Danach gewann er eine Leichtfigur und schließlich sogar noch die Dame. Der Rest war Technik.

Ole konnte schnell aus der Eröffnung heraus einen Bauern gewinnen. Sein Figurenspiel war hervorragend, so dass sein Gegner eigentlich keine Chance hatte. Doch Ole hatte die Partie zu früh abgehakt und spielte nicht mehr die stärksten Züge. Die Strafe folgte auf dem Fuße und er stellte seinerseits Material ein. In einem schwierigen Leichtfigurenendspiel wurde dann Remis vereinbart.

Damit haben wir den ersten Sieg mit 3,5:0,5 unter Dach und Fach gebracht.

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Im Tandemturnier konnten Jan und Daniel mit 4 aus 9 Punkten einen hervorragenden 20. Platz aus 31. Teams belegen. Beide freuten sich riesig auf das alljährlich ausgetragene Spaßturnier. Hier beim Kampf gegen das Lehrter Team Tobias Brockmeyer und Lara Schulze.

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Am dritten Tag müssen wir in der Vormittagspartie gegen den Peiner SV antreten und am Nachmittag gegen die Kontrahenten aus dem Bezirk 3 KSV Rochade Göttingen.

Franziska konnte in der Eröffnung eine Figur gewinnen und sah wie die sichere Siegerin aus. Doch leider ließ sie sich sehr viel Zeit und kam in eine defensive Stellung herein. Es kostete dem Jugendtrainer viel Nerven den Partieverlauf zu folgen, denn Franziska wählte nicht immer die beste Fortsetzung. Doch nach der Zeitkontrolle war der Knoten geplatzt und sie konnte den gegnerischen König matt setzen.

Daniel verlor im Mittelspiel eine Qualität und fing dann das Kämpfen an. Immer wieder konnte er den gegnerischen Angriff abwehren, doch im Endspiel unterlief ihm ein folgenschwerer Figureneinsteller. Die Partie war damit entschieden.

Ole spielte ein sehr interessante Partie. Im Mittelspielhandgemenge konnte der Hamelner eine Figur gegen zwei Bauern gewinnen und versuchte das Endspiel auf Sieg zu spielen. Doch sein Gegner konnte seine Bauern gefährlich nach vorne spielen, so dass ein Remis Angebot angenommen wurde.

In einer ausgeglichenen Partie konnte weder Jan noch sein Gegner einen entscheidenden Vorteil erzielen. Erst im Endspiel opferte sein Gegner eine Leichtfigur gegen zwei Bauern. Jan konnte genau spielen und erreichte ein gewonnenes Endspiel. Doch in der Endphase des Spiels zog der Hamelner zu schnell und sein Gegner konnte in eine Remis Abwicklung einlenken.

So entschwand der sicher geglaubte Sieg und nicht nur die Spieler waren über diesen verschenkten Mannschaftssieg sehr traurig.

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In der Nachmittagsrunde kreuzten unsere Kinder erneut die Säbel mit der U12 Mannschaft der KSV Rochade Göttingen aus dem Bezirk 3.

Sehr schnell konnte Franziska deutlichen Materialvorteil erzielen. Doch der sicher geglaubte Sieg geriet noch einmal in Gefahr, als die Schachamazone einzügig einen Turm einstellte. Doch der Gegner übersah dieses und wurde später matt gesetzt.

Jan konnte seine spielerischen Vorteile in der Eröffnung schnell zum mehrfachen Bauerngewinn realisieren. Danach wurde viel Material getauscht und im verlorenen Endspiel ließ der Gegner die Uhr ablaufen. Damit stand es schon 2:0.

Nun konnte Daniel in der Eröffnung einen Bauern gewinnen und alle gegnerischen Angriffe abwehren. Die Umsetzung des Mehrmaterials zum Gewinn verlief allerdings recht zäh. Erst als der Gegner noch einen weiteren Bauern einstellte war der Weg zum Sieg einfach.

Ole konnte nach einer hervorragenden Eröffnungsbehandlung einen riesen Angriff aufs Brett zaubern. Doch der finale Schlag wollte nicht kommen. Stattdessen stellte Ole eine Qualität ein. Nach einer fehlberechneten Variante des Gegners konnte Ole mit einer Springergabel die Dame gewinnen und damit die Partie.

Unser erster 4:0 Sieg war damit unter Dach und Fach und wir lagen mit 6:6 Punkten im Mittelfeld und kämpfen morgen noch um Platz 3 im letzten Spiel gegen den Hagener SV.

Jan konnte seinen Gegner nicht wie gewohnt unter Druck setzen und geriet in eine schwierige Position, weil seine Figuren zu passiv standen. Es lag sogar ein Figurenverlust in der Luft, doch beide Spieler übersahen es und so entstand ein besseres Damenendspiel für den Hamelner. Hier wurden dann der Leistungsunterschied deutlich sichtbar und Jan gewann sicher.

Am Spitzenbrett musste Ole sich mit einem sehr starken Gegner die Klinge kreuzen. Lange Zeit hielt Ole gut mit, doch im Endspiel unterlief ihm ein positioneller Fehler, den sein Kontrahent sofort ausnutzen konnte. Die Niederlage war nicht mehr zu verhindern.

Eine sehr wechselhafte Partie spielte Franziska. Aus der Eröffnung heraus stand die Hamelnerin gut und konnte nach einem tollen Läufereinschlag einen Bauern gewinnen (Alleine für diesen Zug, hatte sich das Turnier für Franzi gelohnt). Doch dann verspielte Franziska ein wenig ihre aktive Stellung und es wurde alles Material getauscht. Das entstandene Bauernendspiel war nicht leicht zu berechnen. Alle drei möglichen Ergebnisse waren drin gewesen. Leider fand Franzi nicht die besten Bauernzüge und ein verlorenes Endspiel entstand. Der gegnerische Bauer fand den Weg zur Grundlinie, bevor sie sich selber eine Dame holen konnte. Nun war die Stellung im Prinzip verloren. Doch der Hagener spielte nun eine schlechte Abwicklung und vergriff sich an einem Bauern. Jetzt hätte eine neue Dame geboren werden können – doch auch Franziska nahm stattdessen einen Bauern. Ich möchte nun nicht erwähnen wie hoch mein Pulsschlag war. Wieder einmal war die Stellung verloren gewesen, doch der Gegner hatte nur noch 5 Minuten. Würde er die Ruhe bewaren und die richtigen Züge finden? Auf jeden Fall Franzi half wieder kräftig dabei und zog ihren König auf die falschen Felder. Nun konnte der gegnerische König heranlaufen. Es fehlte nur noch ein Damenschach und der König wäre ins Mattnetz gelaufen. Abermals wurde ein Doppelfragezeichen-Zug gespielt und tatsächlich Franziska konnte sich eine Dame holen und hatte noch einen Mehrbauern auf dem Brett. Jetzt hätte man natürlich einfach den Bauern weg nehmen und Remis machen können. Doch die Zeitnot ließ den Gegner noch einen kapitalen Fehlzug einstreuen. Jetzt schien es sogar, das die Stellung gewonnen für uns war. Zumindest hätte man ein paar Schachs geben und den Gegner über die Zeit ziehen können. Bei nur noch 2 Minuten hätte das vermutlich jeder Erwachsene gemacht. Aber der letzte Fehler war leider wieder auf Hamelner Seite zu finden. Es folgte der Damentausch und der gegnerische König konnte den letzten Bauern schlagen. Zwei nackte Könige – also Remis und der Jugendtrainer war um Jahre gealtert.

Zur Partie von Daniel möchte ich nicht viel schreiben – nur dass im Endspiel, als er einzügig in die Springergabel gelaufen ist, er entweder eine Figur hätte gewinnen oder seinen Freibauer hätte durchlaufen lassen können. Auch bei dieser Partie habe ich einige Jahre gelassen.

Eine absolute überflüssige Niederlage die uns auf den 5.Rang zurückfallen ließ.

Hier noch die Fotos vor, während und nach der Siegerehrung.

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Fazit:
Nach der Auswertung der Herrenmannschaftskämpfe war unsere Mannschaft nominell die Stärkste. Daher fand ich eigentlich die Vorgabe Platz 1 – 3 recht realistisch. Doch es kam ganz anders. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich in den Film „Die Körperfresser kommen“ mitspiele und dass der Großteil meiner Schützlinge von Aliens kopiert worden waren. Also, was die Jungs so manchmal gemacht und gespielt hatten, ließ mich um Jahre altern und den Kopf schütteln. Da gab es leider keine Ausnahme.

Ole hat mit 3 Punkten aus sieben Spielen mäßig abgeschnitten. Leider konnte er nicht seine gute Form aus Hannover in diesen Turnier bestätigen.

Jan war mit 6 Punkte der Topscorer an Brett 2. Allerdings hätte da auch die 100% stehen können, wenn er nicht in den beiden wichtigen Partien zu schnell gespielt hätte.

Ein Verlust von knapp 100 DWZ Punkte sagt eigentlich alles über die Leistung von Daniel aus. Als nominell stärkster Spieler an Brett 3 sind 2,5 Punkte einfach zu wenig.

Franziska hat ein klasse Turnier gespielt und mit 4,5 Punkte das zweitbeste Ergebnis am Brett 4 geholt. Anders als ihre männlichen Mitspieler war sie auf das Spiel fokussiert und nahm sich, wie üblich, viel Zeit. Gut gemacht.

1 Kommentar

  1. So ich habe den Rest geschrieben – jetzt muss ich erst mal in mich gehen und überlegen, was ich alles falsch gemacht habe. So ein Turnier soll möglichst nicht wieder gespielt werden.

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