Heimsieg des Hamelner SV 2 gegen SV Gifhorn – Mannschaftsführer ist guter Laune…

Sonntag Morgen, die Begegnung des Hamelner SV 2 gegen die Gäste vom SV Gifhorn steht an, die Straßen sind frei, das Wetter der Jahreszeit entsprechend gut (leichter Regen, fast senkrecht), alle Spieler sind pünktlich, und der Mannschaftsführer des Hamelner SV 2 ist guter Dinge.

Lutz van Son sagte mal, er habe vor einem Mannschaftskampf vom Sieg seines Teams geträumt, welcher anschließend auch in dieser Form eingetreten sei. Bis heute habe ich dies als Unfug abgetan und schlichtweg belächelt – sorry Lutz, hiermit entschuldige ich mich in aller Form dafür – an diesem Morgen ging es mir nämlich ähnlich. Zwar hatte ich keinen Traum, wie unser Schachfreund, aber ein derart starkes Gefühl – ja im Grunde war es schon Gewissheit – dass es für den Hamelner SV 2 zwei Mannschaftspunkte geben würde, dass es gar nicht mehr anders kommen konnte.

Wie dem auch sei, der besagte Mannschatfsführer musste nach kurzer Zeit allerdings schmerzlich feststellen, dass er einen erheblichen Fehler begannen hatte: Er hatte keinem seiner Mannschaftskameraden von seiner „Siegesgewissheit“ erzählt.

Und so traf es Matthias Schubert an Brett 3, der in eine Falle seines Kontrahenten tappte und damit zur Aufgabe verdammt war. (0:1 aus Sicht der Hamelner)

Schnell versuchte Hamelns Mannschaftsführer seinen Fehler wett zu machen und begann positive Energie zu verströmen, aber für einige war es da bereits zu spät:
Andreas Krüger hatte sich an Brett 8 „veropfert“, so dass er von da an mit zwei Bauern statt einer Figur auskommen musste und quasi auf verlorenem Posten stand. Peter Brunotte an Brett 2 spielend remisierte zwischenzeitlich, womit besagte Positivenergie für ihn ebenfalls nicht mehr rechtzeitg kam, um wohlmöglich mehr als eine Punkteteilung zu erwirken (nichts desto trotz sollte dieser halbe Punkte für den weiteren Spielverlauf nicht unerheblich sein…). (0,5:1,5)

An den übrigen Brettern begann es allerdings nach und nach Früchte zu tragen, die Stellungen wurden besser. Den Grundstein legte schließlich Felix Jacobi an Brett 6, der sich vom gegnerischen Gespann aus Turm und Springer, welche in seine Stellung eindrangen, nicht einschüchtern ließ und den ersten vollen Brettpunkt für den Hamelner einfuhr und damit ausglich. (1,5:1,5)

Auch Henning Wehrmann an Brett 7 fand mit Schwarz eine schöne Abwicklung, welche ihm einen Figurengewinn und damit den Sieg bescherte. (2,5:1,5)

Oliver Barz an Brett 5 legte nach, er machte sich den schlecht stehenden Läufer seiner Gegners zu nutze und wickelte in ein gewonnenes Endspiel ab. (3,5:1,5)

Andreas Krüger kämpfte weiterhin wacker, aber sein Gegner gab sich keine Blöße, womit jener weiterhin auf Verlust stand. Igor Belov an Brett 1 fand im Mittelspiel zu alter Form und setzte mit Läufer und Dame seinen Gegner, der mit Springer und Dame spielte, auf den schwarzen Feldern mächtig unter druck und zwang ihn damit absolut fehlerlos zu spielen, um das Remis zu halten. Leonid Tilin hatte an Brett 4 nach guter Eröffnung und leicht vorteilhaftem Mittelspiel eine Stellung erreicht, die nur noch mit Glück Remis zu halten schien.

Damit sah es zwischenzeitlich stark nach einem 4:4 und damit verbundener erneuter Mannschaftspunkteteilung für den Hamelner SV 2 aus.

Was war schief gelaufen…? Im Grunde nichts wie sich bald herausstellen sollte! Alle drei Hamelner waren weiterhin hochmotiviert und fest entschlossen, das Beste aus ihrer jeweiligen Stellung herauszukitzeln.

Igor Belov stellte seinen Gegner dabei immer wieder vor neue Aufgaben, bis der Gifhorner schließlich fehlgriff und unser Hamelner Schachfreund den Mannschaftssieg fest in Stein meißelte. (4,5:1,5)

Schachfreund Valentin Swetlakow vom SV Gifhorn leistete sich keine groben Schnitzer mehr und Gewann die Partie gegen Andreas Krüger. (4,5:2,5)

Unfassbares geschah schließlich noch in der letzten Partie. Leonid Tilin gewann aus Verluststellung heraus nach einem Fehler seines Gegners. (5,5:2,5 Endstand)

Manchmal frage ich mich wo dieser Mann das ganze Glück hernimmt und bedanke mich zutiefst bei ihm, dass er es unserem Verein zu Gute kommen lässt und nicht für andere Zwecke verwendet.
Möge es weiterhin anhalten und niemals enden…

Am Ende des Tages ist der Mannschaftsführer des Hamelner SV 2 guter Laute und hofft inständig, dass der geneigte Leser ihm die ein oder andere Selbstbeweihräucherung sowie Übertreibung nachsieht…

5 Kommentare

  1. @Dennis: musste einfach mal sein. Die nächsten Berichte gibts wieder in der gewohnten Form, versprochen (… es sei denn ich hab da wieder so ne Vorahnung… 🙂 )

  2. Schön, dass es noch so gut geklappt hat.
    (Memo an mich: Den Gegner nicht nochmal von einem Pirc ins Königsindische, Sämischangriff wechseln lassen. Fühlte mich die erste Stunde regelrecht überfahren, nachdem er alles, was er hatte Richtung König schickte und meinen Bauernschild komplett einriss.)

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