Hameln überspringt die zweite Pokalhürde

An einem nasskalten Sonntag verließen vier Rattenfänger Hameln, um nach Hannover zu fahren. Ihr Ziel war das Spiellokal vom BW Eilenriede. Die Ausgangslage war klar, wir waren Favoriten und wollten unbedingt eine Runde weiter kommen.

Hier die Aufstellungen:

Blau Weiß Eilenriede – Hamelner SV
Obert, Günter-Fritz (2005) – Renner, Kai (2140)
Schmidt, Oliver (1949) – van Son, Lutz (2076)
Lampe, Thomas (1884) – Jacobi, Felix-Hagen (2040)
Dr. Fuchs, Michael (1605) – Koch, Yannick (1918)

Der DWZ Unterschied an allen Brettern betrug zwischen 100 und 300 Punkten. Da sollte doch nichts anbrennen – oder doch?

Am Spitzenbrett bekam es Kai mit einer seltenen Abweichung in der Eröffnung zu tun. Mutig zog Kai seine Bauern nach vorne und drückte den Gegner am Königsflügel zurück. Dieser suchte sein Heil am Damenflügel, doch Kai konnte alle gefährlichen Attacken parieren. Doch nun zog der Hamelner zwei Ungenauigkeiten die sein gegenüber ausnutzte. Alle Bauern am Königsflügel verkeilten sich ineinander. Dort würde man nicht weiterkommen. Beim Remisangebot fragte Kai mich – sehr löblich. Da wir an den anderen Brettern zum Teil deutlich besser bis auf Gewinn standen und Kai deutlich weniger Zeit hatte, wurde das Remis angenommen.
0,5 – 0,5

Die andere Weißpartie verlief recht einseitig. Quasi von Beginn an setzte Yannick seinen Gegner unter Druck. Einige Ungenauigkeiten nutze der Rattenfänger, um nach guter alter „van Son-School“ das Springerpaar zu sichern und seinem Gegenüber ein hässlichen a-Doppelbauer zu verpassen. Nach einem weiteren Figurentausch gewann Yannick einen Bauern im Schwerfigurenendspiel. Wenige Züge später wurde das Turmendspiel erreicht, dass Yannick mit gütiger Mithilfe vom Gegner recht zügig gewann.
1,5 – 0,5

Bisher hatte ich diese Variante nur im Blitzen spielen können und freute mich sehr, dass ich diesmal eine tolle Stellung in einer Turnierpartie auf das Brett bekam. Nachdem ich ein überraschenden Springerzug spielte, musste mein Gegenüber die Dame tauschen und mit einer schlechten Stellung zurecht kommen. Nach 13 Zügen waren meine Truppen fertig zum Kampf, während auf der anderen Seite immer noch vier Einsatzkräfte auf ihrer Grundposition standen. Die Stellung wurde geöffnet und ich zertrümmerte die feindliche Bauernstruktur. Zwei vereinzelte Doppelbauern-Pärchen und ein vereinzelten a-Bauer waren das Ergebnis. In Folge der Stellung und der wenigen Zeit fand mein Gegenüber nicht mehr die rettenden Züge und gab auf.
2,5 – 0,5

Zu diesem Zeitpunkt stand Felix recht ordentlich. Den eigentlichen Angriff am Königsflügel hatte der Hamelner abgewehrt und stand am Damenflügel sehr aktiv. Dann ließ sich Felix wieder von einem Bauern verführen. Dieser Tempoverlust hatte die Folge, dass die feindlichen Truppen eine zweite Angriffswelle starten konnten. Und diese hatte es in sich gehabt. So viel Kleber konnte es auf der Welt nicht geben, um die Stellung zu kitten und ich bekam wieder dieses Brennen in den Augen. 😉 Allerdings hatte der Gegner recht wenig Bedenkzeit und fand nicht den Ausmacher. So konnte Felix sich ins Dauerschach retten. Schwein gehabt.
3,0 – 1,0

Der Mannschaftssieg war recht schnell zu erahnen gewesen. Diesmal konnten wir die Gegenwehr unserer Gastgeber recht schnell brechen. Nun warten wir auf den nächsten Gegner und hoffen auf ein attraktives Heimspiel. Natürlich haben wir dadurch immer noch diese Doppelbelastung von Pokalspielen und Mannschaftskämpfen. Mal sehen, ob wir damit klar kommen. 😉

3 Kommentare

  1. Ab und an 4:4 in der Liga anbieten könnte gegen Eure Doppelbelastung helfen 😀

    Wir haben ja leider keine Pokalhelden mehr…
    Ergo offenbar ein Problem weniger!

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