Deutsche Blitzmannschaftsmeisterschaft in Aachen

 

Kampf der Giganten bei der Deutschen Blitzmannschaftsmeister in Aachen

Bei der diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach traten 28 Vereine aus ganz Deutschland an. Anders als sonst, spielten die Spitzenmannschaften wie FC Bayern München, SG Porz, SV Mülheim-Nord, Werder Bremen oder SG Solingen nicht mit ihrer zweiten Garnitur, sondern setzen ihre sehr guten Großmeister im Kampf um die Blitz-Krone ein.  Als einfaches Beispiel ist SG Porz zu nennen, die einen ELO-Durchschnitt von 2640 hatten !!

Nach der Setzliste lag der Hamelner Schachverein an 27.Stelle. (Ja, mit einem ELO-Durchschnitt von 2203 konnten wir niemanden erschrecken). Daher konnten wir ganz befreit aufspielen. Interessant waren die einzelnen Vorgaben, die sich jeder Spieler gemacht hatte.

Wilfried Bode wollte sein eigenes Turnier spielen, sollten wir tatsächlich führen und wir einen vollen Punkt benötigen, wollte er angreifen. Ähhmmmm dazu ist es allerdings  im seltestens Fall gekommen.

Stephan Rust nannte das Ziel unter den ersten 10 zu landen. Allerdings konnte ich ihm nicht ins Gesicht sehen, ob er es wirklich Ernst meinte.  🙂

Kai Renner (bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft) hatte hochgesteckte  Ziel, er wollte 50% der Punkte holen. Man glaubt es kaum, aber Wilfried kann manchmal schon gemein sein – gelegentlich fragte er bei Kai nach, wie es mit den 50% aussah.   🙂

Mannschaftsführer Lutz van Son wollte einfach keine 000-Rochade spielen, sprich nicht drei Partien in Folge verlieren.

Gespielt wurde erstmals die Meisterschaft in einer Kirche. Die Aachener Nikolauskirche, die mitten in der Aachener Fußgängerzone liegt und so konnten etliche Zuschauer diese Blitzveranstaltung verfolgen. Schon sehr schnell wurde den Rattenfängern die Grenzen ihrer Möglichkeiten angezeigt. Auch wenn einige Skalps von sehr guten Schachprofils erbeutet wurden, landete die Mannschaft zum Schluss auf den 25.Rang mit 10:44 Mannschaftspunkten.

Am Brett eins kam Wilfried relativ schlecht aus den Startlöchern und er musste ungewöhnlich oft seinen Gegner zum Sieg gratulieren. Erst nach der Mittagspause steigerte Willi seine Leistung   und er konnte noch sehr gute 9,5 Punkte aus 27 Partien erreichen.

Stephan Rust erkämpfte sich am zweiten Brett 8 Punkte und lag damit gut im Soll. Immer fleißig notierte unser Spielleiter die ELO-Zahlen seiner Gegner und konnte zum Schluss stolz sagen, dass wenn das Turnier ELO-mäßig ausgewertet werden würde, hätte er sich verbessert.

Am dritten Brett spielte Kai Renner und erzielte aus den ersten 17 Partien 1,5 Punkte. Ich glaube an diesen Punkt hatte Kai erkannt, das er seine 50% nicht mehr erreichen konnte. Immer wieder motivierte ich ihn und zum Schluss kam er immerhin noch auf 5 Punkte.

Mit 1,5 Punkte aus 2 Partien kam Lutz van Son  sehr gut ins Turnier rein und lange Zeit hatte er tatsächlich die 50%-Marke in Sicht. Nach der 21 Partie hätte am besten das Turnier zu Ende sein sollen. Bis dahin hatte Lutz 9 Punkte gesammelt. Doch leider verließen ihn dann seine geistigen Kräfte und er  verlor die letzten sechs Partien in Folge. 9 aus 27 sind immer noch sehr gut, es hätten aber noch mehr sein müssen.

Gesamtsieger wurde der Bundesligist SG Porz, die das Kunststück fertig brachten alle 27 Wettkämpfe zu gewinnen und dabei nur 11,5 Brettpunkte abgaben. Das sind mehr als 3,5 Punkte pro Wettkampf.
Insgesamt betrachtet, war die Meisterschaft ein toller Abschluss dieser Saison. Sich mit den besten Mannschaften zu duellieren hat riesig Spaß gemacht, auch wenn wir sehr häufig böse unter die Räder gekommen waren. Aber unser Ziel ist es auch nächstes Jahr zu den Deutschen Meisterschaften zu kommen.

Die Endtabelle ist hier ersichtlich:

http://www.djk-aufwaerts-aachen.de/webcam/result.pdf

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