ACO: Amateur Chess Championchip 2023, Tag 7

Am Donnerstag den 10. Mai machten sich 2 mutige Hamelner Spieler(innen) auf den Weg nach Griechenland. Natürlich war der Direktflug nach Kos gecancelt, also flogen Christine und Achim erst nach Athen, wo der wunderschöne Flughafen für einige Stunden besichtigt wurde. Dann ging es weiter nacch Kos. Glücklich angekommen begann die erste Schlacht, nämlich die um ein Taxi. Aber irgendwann ergatterten wir dann ein Taxi und kamen in unserem Hotel an. An den Standard im Hotel Atlantica könnte man sich als Schachspieler durchaus gewöhnen. Nach der etwas längeren Anreise begann nun der schöne Teil. Schachlich wird es für uns beide ziemlich schwierig werden.
Christine ist in Gruppe D an 36 von 45 gesetzt und Achim in Gruppe C an 35 von 38. Doch das täuscht. Eigentlich ist er der mit Abstand wertungsschwächste Spieler der C-Grruppe. Schauen wir mal was geht.


Tag 1:
In der ersten Runde spielte Achim mit Weiß an Brett 16 seinen geliebten „aggressiven Rentneraufbau“ kam gut aus der Eröffnung und nahm das Remisangebot seines um 200 Punkte stärkeren Gegners in total ausgeglichener Stellung (sagt zumindest der Silikonfreund) an. Da scheint die sehr seriöse Vorbereitung mit einem langjährigen Schachfreund aus Oberhausen an der Hotelbar Früchte getragen zu haben.
Christine spielte auch mit Weiß an Brett 14, kam ordentlich aus der Eröffnung, wurde dann jedoch von Ihrem Gegner der das Turnier schon 2-mal gewonnen hat überspielt. Mit einem hübschen taktschen Trick gewann er einen Bauern. Christine konnte sich in ein schlechteres Endspiel retten, in dem sie einmal eine gute Chance ausließ um den halben Punkt zu kämpfen. Danach war das Endspiel nicht mehr zu halten.

Morgen geht es mit einer Doppelrunde weiter. In der 2. Runde dürfen wir beide mit den schwarzen Klötzen ran. Aber vorher wird ab 18.00 Uhr noch geblitzt.
Blitzturnier:
Achim erreichte 4 aus 7 und verlor gegen 3 deutlich stärkere, während er die anderen Partien problemlos gewann.

Eindruck vom Hotelstrand

Tag 2:
In der ersten Runde des Tages durften wir beide mit den schwrazen Klötzen spielen. Christine spielte heute “ Quälix-Schach“ in Vollendung. Sie nahm den Gambitbauern und spielte ihre Vorbereitung herunter. Im Mittelspiel musste sie sich umsichtig verteidigen. Sie bewies gute Verteidigungshärte und fand jedoch den richtigen Plan. Sie tauschte die Puppen ab und gewann mit einem netten taktischen Trick die Qualle. Ihr Gegner ließ es sich noch ein paar Züge zeigen und gab dann in hoffnungloser Stellung auf. In der Analyse zeigte Daniel King ihr noch ein paar nette Varianten mit denen sie schneller gewonnen hätte, aber die junge Dame wurde für ihre Partie sehr gelobt. Wenn Sie so spielt wird sie in der nächsten Saison auch den einen oder anderen in der Verbandsliga „schlachten“.
Achim hatte schon nach dem ersten Zug keine Lust mehr, denn sein Ggener zog den ultimtiven Gewinnzug. Dennoch kam er gut aus der Eröffnung und hatte im Mittelspiel eine deutlich bessere Stelllung, war aber mit dem Remis zufrieden. Daniel King tadelte an der Partie nur das Remisangebot, ansonsten war es für mein Niveau eine sehr ordentliche Partie.
Am Nachmittag durftenwir beide mit de weißen Puppen spielen.
Christine kam gut aus der Eröffnung, hatte eine aktive Stellung, doch ihr erfahrener Gegner verteidigte sich umsichtig. Die Partie war nie außerhalb der Remisbreite und endete folglich auch remis.
Achim spielte einen für seine Verhältnisse aggresiven Aufbau, erreichte eine leicht vorteilhafte Stellung, doch nach einem ungenauen Zug war der schöne Vorteil weg. Beide Spieler kämpften noch eine Zeitlang um den vollen Punkt, doch das Leichtfigurenendspiel war nun einmal remis.
Morgen dürfen wir beide mit den schwarzen Puppen spielen.
Tag 3: Schach ist ein blödes Spiel
Das war heute nicht unser Tag. Doch der reihe nach. Achim kam heute sehr gut aus der Eröffnung und träumte von seinem ersten Sieg. Er brachte ein unfreiwilliges aber sehr schönes Qualle Scheinopfer. Doch er fand die Fortsetzng die die Qualle und damit die Partie kostete. Das war wohl nichts. Das schlechte Spiel lag wohl eindeutig an der mangelnden abendlichen Vorbereitung. Das wird sich heute scher ändern.
Christine spielet emit schwarz eine tollePartie. nahc 20 Zügen spielte der Gegner nur noch weiter weil man durch Aufgeben keine Partien gewinnt. Christines einziger Fehler war, das sie wohl zuviele Hamelner Oberliga Partien gesehen hatte. Auf ihre Zeiteinteilung wäre ein Hamelner Jungsenior stolz gewesen. In hochgradiger Zeitnot wurde die Partie erst zum Remis verdorben, aber es kam noch schlimmer, denn im 40. Zug stellte Christine die Partie komplett ein. Schade da war sehr viel mehr drin gewesen.

Heute Abend wird beim Team Blitzen der Frust abgebaut, bevor wir morgen früh beide mit den weißen Klötzen spielen dürfen.
Blitzturnier:
Christine und ich hatten uns nicht viel ausgerechnet da wir von der Spielstärke nicht zur oberen Hälfte gehörten. Aber es kam anders. Christine erzielte 4,0 aus 7 und Achim 5,5 aus 7. gegen einen GM kann man schon mal verlieren, aber im Gegensatz zum Einzelturnier musste der GM Skembris mehr kämpfen als ihm lieb war, auch wenn er das Endspiel dann doch souverän gewann.
Damit wurden wir am Ende unter 30 Teams mit der besten Buchholz Wertung vierter, da wir immr an den ersten 4 Brettern spielten. In der 5. Runde haben wir den Turniersieg verspielt, als wir gegen die späteren Sieger 0,5:1,5 verloren. Christine hatte eine Gewinnstllung auf dem Brett, also nahm ich das Remisangebot an, statt meinen Gegner über die Zeit zu ziehen. Leider kam Christine dann ein Turm abhanden. Alles in allem hat der Frustabbau gut funktioniert, wir haben gut geblitzt. Das lag auch daran das ausreichend Kaltgetränke vorhanden waren.
Nach dem Abendessen haben wir mit unserem Schachfreund Csaba ausgiebig geblitzt und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr haen wir ach nicht vergessen. Achim beendete die Vorbereitung dann an der Hotelbar. Dort spielte eine Cover Band schönen alten Hard-Rock. Das kann morgen nur gutgehen.
Tag 4: Schach ist ein blödes Spiel oder Duplizität der Ereignisse
Das hätte heute unser perfekter Tag werden können, aber der Reihe nach.
Nach der Super Vorbereitung mit Csaba konnte es nur ein guter Tag werden. Es sah auch lange nach einem perfekten Tag für uns aus. Christine überspielte ihren Gegner in der Eröffnung, gewann einen Bauern und bewies das nicht alle Turmendspiele mit Mehrbauer Remis sind. Das war der erste Punkt. Achim spielte eine Seeschlange (Motto: Ich kamm ja rechts, ich kann ja links), stand immer gut und gewann nach 80 Zügen den ersten Bauern und nach 95 Zügen die Partie. Der Nachteil war das er nur eine knappe Stunde Zeit bis zur nächsten Runde hatte. Also schnell an den Rechner gesetzt und sich ein wenig vorbereitet.
Als er sich ans Brett setzen wollte, stellte er fest, das sich die Auslosung geändert hatte. Dies trug nur unwesentlich zur Stimmungsverbesserung bei.
Christine hatte heute das zweite Mal weiß und es war nicht schön was sie mit ihrem Gegner machte. Nach knapp 3 Stunden hatte sein Leiden ein Ende. Nun liegt sie noch einen Punkt hinter Platz 2 und spielt am Mittwoch gegen den an 3 gesetzten Spieler mit schwarz. Schauen wir mal ob noch was nach oben geht.
Achim war ein wenig genervt, das er unvorbereitet spielen musste. Das hinderte ihn jedoch nicht daran, den Eröffnungsfehler seines Geners im ersten Zug zu bestrafen. Nach 35 Zügen hatte er 10 Züge die gewannen, doch er fand den Zug der die Partie ins Remis verdarb. Duplizität der Ereignisse. Da war doch bei gestern Christine etwas.. Und richtig nach 75 Zügen schmiss er auch noch das Remis weg. Da half nur noch Frustbewältigung mit Schachfreund Csaba. Die wurde auch ausgiebig zelebriert. Morgen haben wir spielfrei. Am Mittwoch werden wir beide mit den schwarzen Puppen nochmal angreifen.
Tag 5: Christine gewinnt weiter
heute mussten wir beide mit den schwarzen Klötzen spielen. Christine traf auf den Setzlistendritten und hatte nach gut 2 Stunden schon wieder gewonnen. Mit jeder ernsten Turnierpartie nähert sie sich ihrer früheren Spielstärke an. Das wird eine deutliche Verstärkung für die dritte Mannschaft werdne, wenn Sie ein paar Kämpfe spielen wird.
Achim durfte das 2. mal hintereinander mit schwarz spielen und wurd in der Eröfnung mit einer Zugumstellung ausgetrickst. Er nahme sich reichlich Zeit und hilet die Partie lange offen Dann gereit er in einen für Menschen sehr bedrohlich aussehenden Angriff und wurde überspielt. Bei der Partieanalyse mit meinem Silikonfreund wurde es frustig für ihn, denn der Rechner gab einen gigantischen +0,2 Vorteil für weiß an, wenn man die richtigen Züge findet.
Für Christine geht das Turnier jetzt richtig los, denn sie hat nach 7 Runden einen Top 10 Platz und noch 2 Runden um weiter nach oben zu gelangen. Für Achim der 6,75 gute Partien spielte, geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Die heutige Partie hat wieder gezeigt, wie wichtig seriöse Vorbereitung ist.
Schauen wir mal was morgen mit weiß für uns möglich ist.
Unser ehemaliger Spiele Csaba mischt die E-Gruppe auf. Vor der 7. Runde war er vierter und danach wird er zu den Top 3 zählen, da er schon wieder gewonnen hat. Da sieht man was ordentliche Vorbereitung wert ist. Achim wird sich heute mit ihm sehr sehr ordentlich vorbereiten.
Tag 6: Licht und Schatten:
Christine spielte heute erneut mit Schwarz am 4. Brett gegen den Setzlistenzweiten. Nach 19 Zügen hatte sie ihn überspielt, aber für ihre Verhältnsse wenig Zeit. Nachdem sie in der vierten Runde mit wenig Zeit die gewonnene Partie eingestellt hatte, bot sie diesmal Remis an und die Hand flog über den Tisch. Morgen geht es mit den weißen Klötzen um einen Top Ten Platz.
Achim erspielte sich die große Rochade. Der Verlust der todgewonnenen Partie in Runde 6 hat Wirkung gezeigt. Heute fand er in einer unrthodoxen Eröffnung die besseren Züge (die Bblechkiste meinnte es ging noch viel besser) und landete in einem besseren Endspiel, dass er sang- und klanglos verlor. Jetzt beginnt am Vatertag bereits sehr früh die Vorbereitung.
Blitzturnier: Und es geht doch
Heute Abend fand das traditionelle Abschlutzblitzturnier statt. Hier betrieb Achim Frustbbau. Er spielte ein sehr ordentliches Turnier und wurde belegte mit 5,5 aus 7 Platz 3 (52 Teilnehmer).
Schaun wir mal, was morgen noch drin ist.
Tag 7: Christine gewinnt weiter, Achim verliert erneut
Doch der Reihe nach. Erst ht man Pech und man wenn es nicht läuft dann darf man zur Belohnung mit schwarz gegen den gefrusteten Setzlistenersten antreten. Er bekamm seine Vorbereitung auf`s Brett, opferte einen Bauern und hatte sehr aktives Spiel. Der zweite Bauer den er gab war halb eingestellt und halb geopfert. Mein Blechfreund ist der meinung geopfert und nach 27 Zügen fraß sein Gegner einen vergifteten dritten Bauern. Stattdie Dame zu gewinnen gewann Achim nur eine Figur, die er dann höflicherweise schnell wieder einstellte. Das Endspiel war ein Kampf für eine hoffnungslose Sache und so verlor er es. In der Tabelle landete Achim auf Platz 37. Nächstes Jahr wird es besser werden.
Deutlich besser machte es Christine mit den weißen Klötzen. Sie überspielte ihren Gegner, verpasste ihm eine Schwäche auf b7 und gewann mit einem netten taktischen Trick einen Bauern. Der Hamelner “ Gott des Turmendspiels“ wäre die erste 20 Züge von Christines Technik begeisee. Dann kam bei beiderseitiger Zeitnot (beide Spieler hatten nur noch wenige Minuten auf der Uhr) die Angst vor dem gewinnen. Über die nächsten 20 Züge des Endspiels sei nur soviel gesagt, das Christine es gewonnen hat. Damit krönte sie ihre Superleistung und belegte am Ende Platz 7 und gewann 62 Elo-Punkte.. In dieser Form wäre ein Platz auf dem Treppchen möglich gewesen, wenn Sie in der 4. Runde ihre gewonnene Stellung nach Hause gespielt hätte.
Nächstes Jahr liegt die Meßlatte ganz schön hoch.

Siegerehrung bei knapp 30°C

kurz vor der Abreise noch ein bisschen Sonne tanken


Fazit: Ein tolles Turnier in einem sehr schönen 5 Sterne Hotel. Wir werden nächstes Jahr sicher wieder kommen. Frühe Anmeldung ist notwendig, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Den Link zum Turnier findet ihr hier:
https://chess-results.com/tnr766180.aspx?lan=1&art=0&flag=30

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