OIBM 2022 – Abschlussbericht nach Runde 9: Das Wunder in Bad Wiessee -Hamelner Spieler holen 3,5 aus 4

Runde 9:
Heute hatten wir dreimal schwarz (Kai, Yannick und Matthias) und durften als Ausgleich gegen nominell schwächere Spieler antreten. Wobei Kai seinen Gegner vielleicht politisch nicht ganz korrekt als „Wunder ??????“ bezeichnete. Doch die genaue Bezeichnung ist nur Insidern bekannt. Als Ausgleich durfte Achim mit den weißen Klötzen gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner spielen. Das konnte nach seinen bisher gezeigten Leistungen nur ins Auge gehen. Doch Achim spielte seinen aggressiven Rentneraufbau und die Partie endete mit einem kurzzügigen GM-Remis. Aus der Position der Stärke bot Achim remis und die Hand flog über den Tisch. Yannick spielte wie immer sehr solide, häufte dabei jede Menge kleine Vorteile an und gewann sehr sehr sicher. Er verzichtete auf einen Schönheitspreis verdächtigen Gewinn, weil er einen technisch einfacheren sauberen Gewinnweg hatte. Play it simple! Kai spielte eine sehr schöne aggressive Schwarzpartie, die er mit einem sehenswerten Mattangriff beendete. Über Matthias Partie sollte man den Mantel des Schweigens hüllen, aber er bewies wieder einmal das man mit aufgeben keine Partie gewinnt. In seiner Partie kam es im Endspiel zum Wunder von Bad Wiessee. Es war schon sehenswert mit welcher stoischen Ruhe er sein Turmendspiel mit 2 Minus Bauern gewann. Durch diesen Sieg hatten wir einen versöhnlichen Turnierabschluss und eine entspannte Heimreise.


Fazit:
Es war wieder ein sehr gut organisiertes Turnier, die Unterbringung hervorragend (Dank an Yannick), nur unsere Leistungen und Platzierungen entsprachen nicht ganz unseren Ansprüchen. Wir wollten alle besseres Schach spielen und waren daher nicht ganz zufrieden. Kai (Alter schützt vor Leistung nicht) beendete das Turnier als bester Hamelner mit 6 aus 9 auf Platz 48. Sein Turnierhighlight war seine Scharzparite gegen GM Gopal, in der er nicht chancenlos war. Bei 474 Teilnehmern landete er 50 Plätze vor seinem Setzlistenplatz 99, knapp vor Matthias (Remis gegen GM Womacka) der Platz 50 (Setzlistenplatz 107) mit 6 aus 9 belegte. Yannick (Remis gegen IM Köppke) erreichte 5,5 Punkte und war damit 108 (Setzlistenplatz 147) und Achim beendete sein Katastophenturnier mit 4,5 Punkten auf Platz 257 (Setzlistenplatz 300). Nach 1 aus 5 und vier Nullen in Serie war das immerhin noch ein versöhnlicher Turnierabschluss.


Es hat uns wie immer sehr viel Spaß gemacht an der OIBM teilzunehmen und wir sind aller Voraussicht nächstes Jahr (28. November bis 5. November 2023) wieder dabei.


PS: Es dürfen auch andere Hamelner mitfahren, wir sind keine geschlossene Gesellschaft

Runde 8:
Matthias spielte heute eine extrem taktische aber sehr schöne Kampfpartie die er letztlich sicher gewann. Yannicks Partie bot eine ganz andere herangehensweise. er spielte mit den schwarzen Klötzen stocksolide, häufte nach und nach kleine Vorteile an und holte einen ungefährdeten Punkt. Kai durfte heute gegen IM Morawitz mit den weißen Puppen spielen. Er vertauschte in der Eröffnung die Züge, gereit in eine schwierige Stellung und verlor am Ende. Achim spielte heute gut 5 Stunden. Bereits nach 10 Zügen hatte er mit schawrz dank der guten Vorbereitung von Matthias eine klar gewonnene Stellung. Nach 20 Zügen hatte er einen ganzen Klotz mehr und nahm die Sache nicht mehr ernst. Es wurde noch einmal unnötig spannend. Kurz vor der Zeitkontrolle sah er Gespenster und musste die Partie noch einmal gewinnen. Dies war dann nach 80 Zügen erreicht.
Morgen dürfen wir bereits früh am Morgen an die Bretter.

Runde 7:
nachdem wir gestern 3,5 aus 4 holten waren heute ehrgeizige 4 Punkte das Ziel. Doch es kam leider wieder einmal anders. Matthias übersah einen taktischen Trick und musste früh die Waffen strecken. Achim spielte heute eine sehr ordentliche Partie mit den weißen Klötzen. Sein Gegner zog auch früh den f wie falsch Bauern nach f5. der rest machte dann nur einem Spaß.
Yannick kam gut aus der Eröffnung und fraß leider einen vergifteten Bauern. Danach spielte es sein Gegner in einem komplizierten Mittelspiel richtig gut. Im Endspiel hatte er gegen Yannick, der sich zäh verteidigte große Schwierigkeiten aber eltzlich gewann er die Partie. Kai holte seinen dritten vollen Punkt in Serie. Über sas wie reden wir besser nicht. Morgen darf er zur Belohnung gegen einen IM ran. Yannick und Matthias werden auf den vollen Punkt gehen und Achim darf gegen ein talentiertes Kind ran.
Schauen wir mal was für uns drin ist.

Runde 6:
Heute war unser erfolgreichster Tag, denn wir haben 3,5 aus 4 geholt. Als erstes hatte Matthias seine Partie gegen GM Womacka mit einem Remis beendet. Die Schlussstellung war so kompliziert, dass Matthias nicht wusste, ob er sich über den halben Punkt freuen sollte. Kurz darauf hatte Kai seine Partie gegen das indische Kind gewonnen und mit 4 aus 6 ist er voll im Soll. Ob man es glaubt oder nicht, auch Achim gewann heute seine Partie. Die beiden letzten Partien hatte Spuren hinterlassen, sodass Achim sofort die Tante tauschte, als es ging. So war zumindest die einzügige Mattgefahr gebannt. Als letzte steuerte Yannick den vollen Punkt zum guten Ergebnis bei. Er spielte ein schönes Turmendspiel, das er sicher gewann. Mal sehen was morgen für uns drin ist.

Runde 5:
Matthias und Kai überspielten ihre Gegner aus der Eröffnung und gewannen ihre Partien sicher. Yannick zeigte sich gut erholt von seiner gestrigen Niederlage und spielte eine sehr schöne Angriffspartie, die er mit einem Figurenopfer krönte. Das Matt wollte sich sein Gegner dann nicht mehr zeigen lassen.
Nachdem Achim sich gestern als Förderer des Frauenschachs betätigte, förderte er heute die Jugend. Diesmal hatte er nach 10 Zügen eine +4 Stellung, die er jedoch wieder verdarb. Alle guten Dinge sind zwei. Auch heute wurde wieder ein einzügiges Matt übersehen. Yannick war der erste, der Achims geheimen genialen Plan durchschaute. Wenn Achim noch ein paar Elopunkte einstellt kann er beider ACO Weltmeisterschaft nächstes Jahr im Mai auf Kos eine Gruppe tiefer spielen und als erster Hamelner Weltmeister heimkommen. Der erste Teil des Planes wird wohl gelingen, der zweite Teil ist bedeutend schwieriger umzusetzen.

Runde 4:
Unseren einzigen Punkt holte Matthias der seine Partie im Angriff gewann und mit einem tollen Finale krönte.
Kai zeigte gegen GM Gopal eine tolle Kampfpartie und hielt die Partie lange ausgeglichen. Was Rechen- ud Nervenstärke bedeutet zeigte der GM. Er ließ seine Uhr bis auf 7 Sekunden runterlaufen, opferte einen Turm und beendete die Partie mit einem furiosen Finale.
Über Yannick und Achims Partie hüllen wir den Mantel des Schweigens. Yannick stellte einen Klotz weg und Achim übersah in +8 Stellung ein einzügiges Matt.

Runde 3:

Am Vormittag gab es eine tolle Wanderung zur Neureuther Hütte, um etwas die Natur zu genießen. Hier seht ihr einige Eindrücke:


Die heutige Runde bot dann Licht und Schatten. Als erster war heute Kai fertig. The Book spielte seinen Gegner völlig an die Wand und gewann Schönheitspreis verdächtig. Das negative Highlight bot heute Achim, der das Kunststück fertig brachte eine +4 Stellung (nach sage und schreibe gespielten 5 Zügen) zu verspielen. Erst verdarb er de Gewinnstellung zu einer Stellung mit leichtem Vorteil und dann kam ein fürchterlicher Fingerfehler . Bevor er aufgeben musste sagte der Silikonfeund +2.
Nicht viel besser erging es Matthias, der eine völlige Gewinnstellung erreicht hatte, einen Klotz wegstellte und immerhin noch ein Remis erreichte.
Yannick spielte eine tolle Partie und schnupperte gegen IM Köpke am Sieg. Bei beiderseitiger Zeitnot endete die Partie dann Remis.

Runde 2:

Heute waren wir nicht ganz so erfolgreich wie in Runde 1 und mussten uns mit 1 aus 4 zufrieden geben. Diese Ausbeute war auch zu erwarten, da wir sehr starke Gegner hatten:

Kai spielte an Brett 18 gegen IM Jonasz Baum (Elo 2412),
Matthias an Brett 20 gegen IM Thomas Zysk (Elo 2402),
Achim an Brett 103 gegen Jukka Johansson (Elo 2102) und
Yannick an Brett 114 gegen Oliver Edelmann (Elo 1826)

Kais und Achims Partien verliefen nach ähnlichen Mustern. Kleine Ungenauigkeiten in der Eröffnung wurden von den Gegnern durch genaues Spie bestraft. Beide währten sich phantasievoll und kreierten auch noch einiges an Gegenspiel, doch es half nichts. Die größere Spielstärke setzte sich letztendlich durch.
Matthias spielte eine gute Partie und stand lange gegen den sehr erfahrenen IM mindestens ausgeglichen. Doch bei schwindender Bedenkzeit setzte sich die Routine seines Gegners durch, der einen schönen Schwerfigurenangriff im Endspiel aus das Brett zauberte.
Einziger wirklicher Lichtblick war Yannicks Partie. Er spielte eine für ihn typische Positionspartie, häufte systematisch kleine Vorteile an und gewann sehr sicher.
Morgen haben wir wieder die Konstellation aus Runde 1. Wir sind dreimal favorisiert, nur Yannick darf als Belohnung für seinen Sieg gegen seinen zweiten IM antreten. Die Partie wird am Livebrett 40 übertragen.
Schaun wir mal was für uns geht. Ihr werdet es hier erfahren.

Runde 1:

Wir haben eine erfolgreiche Runde mit 3 aus 4 absolviert. 3 Mal Glanz und Gloria und einmal ein Schönheitspreis auf der falschen Seite. Achim spielte eine Partie auf ein Tor und machte nach 3 Stunden den Anfang gegen Marcus von Lossow aus Hof. Kurz darauf hatte Kai mit den schwarzen Klötzen gegen Dieter Schaller gewonnen. Hilfreich war, dass der Adler vor Partiebeginn ausgeglichen hatte. Yannick hatte ein Deja Vu und spielte wie im letzten Jahr mit den schwarzen Puppen gegen IM Dieter Morawietz, der die Partie mit einem schönen Damenopfer gewann. Es war wirklich schön, nur saß Yannick auf der falschen Seite des Brettes.

Nach Dxf7!! Kxf7 dxc6+ kommt der Turm auf die 7. Reihe. Schwarz kann die Dame behalten, Weiß bekommt jedoch zu viel Material

Den dritten Punkt steuerte Matthias bei, der zwar lange spielte, aber sicher gewann. Mal sehen was morgen für uns drin ist. Wir haben schließlich 3 mal weiß (Kai, Matthias, Yannick) und Achim darf mit Schwarz gegen einen Finnen antreten.

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Nächste Woche Freitag heißt es wieder Tasche packen und ab an den schönen Tegernsee. Vom 5. bis 13. November 2022 finden dort die 25. Offenen Bayerischen Schachmeisterschaften statt. Gespielt werden 9 Runden, täglich steht nur eine auf dem Terminplan. Also alles gaaanz entspannt und auch viel Zeit für Erholung neben dem Turnier. Insgesamt folgen 545 (!) Spielerinnen und Spieler dem Ruf von Turnierdirektor Sebastian Siebrecht und haben sich für die Jubiläumsausgabe der „OIBM“ angemeldet. Darunter in diesem Jahr auch wieder vier Hamelner. Auf der Teilnehmerliste sind zu finden:

126. Matthias Tonndorf (ELO 2139)

128. Kai Renner (ELO 2136)

167. Yannick Koch (ELO 2094)

346. Hans Joachim-Spieker (ELO 1851)

Mal sehen was wir von den Hamelnern erwarten dürfen. Angeführt wird das Teilnehmerfeld von Gabriel Sargissian (ELO 2696), Anton Korobov (ELO 2672) und Anton Demchenko (ELO 2645). Gespielt wird wieder im Gut Kaltenbrunn unter besten Spielbedingungen.

Der Tegernsee in Bayern – bietet bei bestem Wetter auch abseits
der Stunden am Schachbrett viel Raum für Erholung

Ihr werdet hier täglich ab Samstag bzw. Sonntag einen Bericht zu unseren Partien inklusive einiger Impressionen finden. Also seid gespannt und guckt doch immer mal wieder rein!

Nützliche Links:

–> Turnierseite

–> Ergebnisse bei Chess-Results

–> Fotos OIBM 2021

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