Historische Pokalverteidigung ist gelungen

Als Pokalverteidiger waren wir auf den diesjährigen Pokalwettkampf gespannt. Die NSV wollte etwas Neues ausprobieren und schrieb statt des üblichen KO-Systems ein CH-5.Runden-Turnier in Verden (Aller) aus.

Mhhh, das war für Hameln nicht optimal, da es hieß dass die Spieler zweimal vor Ort übernachten mussten. Auch die Spielansetzung von Freitag bis Sonntag war nicht gut. Aber die Motivation den Pokaltitel zu verteidigen war extrem hoch und die Motivationskünste unseres Mannschaftsführers zeigte Wirkung.

Wilfried Bode, Matthias Tonndorf, Kai Renner und Yannick Koch fuhren am Freitag los. Am Samstag kam die Nachhut in meiner Person nach. Leider waren nur 15 Mannschaften anwesend, so dass eine Mannschaft immer einen kampflosen Sieg bekam. Nach der Setzliste waren wir zusammen mit unseren Oberliga-Kontrahenten Uelzen und Nordhorn-Blanke die Favoriten für die drei Qualifikationsplatze für die deutsche Pokalmeisterschaft. Doch wie sage ich immer wieder: „ELO-Zahlen spielen kein Schach.“

In der ersten Runde mussten wir gegen den  SV Kaponier Vechta antreten. Da gab es ein klaren 4:0 Durchschuss. Kein Spieler ließ seinen Gegner eine Chance.

Der Oberligist SV Hellern war in Runde zwei der nächste Gegner. Auch hier gab es einen souveränen 3:1 Sieg für uns. Matthias und Yannick gewannen, während Kai und Wilfried remisierten.

In der Samstag Nachmittagsrunde mussten wir gegen die nominell stärkste Mannschaft den PSV Uelzen antreten. Da Yannick noch ein wenig Schlaf nachholen musste, sprang ich ein. Der Wettkampf verlief überraschend einseitig für uns und wir hätten auch fast 4:0 gewonnen. Leider konnte Matthias eine extrem gute Stellung nicht zum Sieg ummünzen und verlor dann auch noch überraschenderweise. Wilfried konnte am Spitzenbrett seine guten Endspielkünste unter Beweis stellen. Kai konnte im Mittelspiel die gegnerische Dame fangen. Und mein Endspiel konnte ich mit guten „Tigersprung-Kenntnissen“ sicher zum vollen Punkt verwerten. Nach dem 3:1 waren wir die einzige Mannschaft mit 6 Mannschaftspunkten und waren schon mit 1,5 Beinen für die deutsche Pokalmeisterschaft qualifiziert.

Am Sonntag mussten wir in Runde 4 gegen SD Isernhagen antreten. Wilfried und Matthias konnten sichere Siege einfahren. Yannick verspielte eine gute Positionsstellung und musste sich mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Über die Partie von Kai lege ich lieber den Mantel des Schweigen. Der Stellungsvorteil flipperte immer wieder hin und her und zum Schluss konnte Kai einzügig auf der Grundreihe mattsetzen. Kein Spiel für schwache Nerven.

In der Schlussrunde mussten wir gegen SK Bremen Nord antreten. Die Vorzeichen war eindeutig. Ein 2:2 und wir würden wieder Pokalsieger sein. Am Spitzenbrett setzte der Gegner von Wilfried das Brett in Flammen. Doch Brandschutzmeister Bode löschte das Feuer und holte den halben Punkt. Matthias spielte eine starke Partie. Erst gewann er die Qualität dann die Partie. In meiner Partie spielte ich zu kompliziert und verteidigte falsch. Da war es schon logisch, dass ich verlieren würde. Doch unser Mannschaftführer spielte eine sichere Partie und gewann einen Bauern. Das Endspiel zog sich dann wie ein Kaugummi und man spielte bis zum blanken König durch. Sauber 2:2 geholt.

Mit 9 Mannschaftspunkten und 15,5 Brettpunkten wurden wir Meister. Nordhorn-Blanke mit 8 MP und 15 BP wurde Zweiter vor den Schachfreunden Bremen Nord ebenfalls mit 8 MP und 13 BP.

Die Einzelergebnisse sehen ganz gut aus:

Wilfried 4 Punkte – Matthias 4 Punkte – Kai 4 Punkte – Yannick 2,5 /3 Punkte und Lutz 1/2 Punkte

Vor, während und auch nach dem Turnier wurde über die Zukunft der Pokalmeisterschaft diskutiert. Klar sehe ich die Vor- und Nachteile beider Systeme. Dennoch favorisiert Hameln ganz klar die klassische KO-Runden-Variante. Nur da kommt das eigentliche Pokalfealing auf und auch schwächere Mannschaften haben eine Chance sich zu qualifizieren.

Hier gibt es noch den Endstand und weitere Statistiken.

1 Kommentar

  1. Da hat die einzigartige „Hamelner Härte“ wieder mal gnadenlos zugeschlagen …

    Alle Hamelner Spieler mit zumindest ordentlichen bis guten Ergebnissen und der Sieg war meiner Meinung nach auch absolut verdient, wenn man bedenkt das wir mit Abstand den höchsten Gegnerschnitt zu bespielen hatten.

    Insgesamt hat es bei der erstmaligen Auflage dieses Formats an verschiedene Stellen noch ein wenig geruckelt und eine höhere Teilnehmerzahl wäre natürlich wünschenwert.

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