Hameln verteilt Gastgeschenke und lässt Göttingen mit 2 Punkte nach Hause fahren

Selten hat eine Niederlage so wenig wehgetan, da wir nun quasi die Liga gehalten haben. Doch drehen wir die Uhr ein wenig zurück.

Die Sonne schien und es war arschkalt als ich zu meinem Auto ging. Während der Fahrt überlegte ich, wann wir gegen Göttingen eigentlich den letzten heftigen Wettkampf hatte, bei dem es um etwas ging. Da kam mir natürlich unser Finalabschluß auf aus der Saison 2012/13 in den Sinn. Zwei Runden vor Schluß sahen wir sicher nach dem Aufsteiger in die zweite Bundesliga aus. Und in der Schlußrunde mussten wir eine vermeitbare Niederlage in Göttingen hinnehmen. Wir blieben in der Liga, Göttingen stieg auf und im nächsten Jahr stiegen wir sogar in die Landesliga ab. Selbst heute noch tut dieser Gedanke an diesen Wettkampf weh. Kurz überlegte ich, wer wohl bei Göttingen hinten an 8 spielen würde, da Yannick leider ausfiel, da er beruflich nach Brasilien fliegen musste. Man oh man, manche haben scheinbar immer Glück. 😉 Bestimmt werden die Göttingen unseren alten Spezi SF Lothar Karwatt am letzten Brett melden. Ich überlegte mir, ob ich ihm vom sehr guten Auftritt von unseren Youngster Jan Helmer beim Niedersächsischen Schullschachfinale erzählen sollte, bei dem Jan am ersten Brett 5 aus 6 geholt hatte und unter anderen 2x Jari Reuker geschlagen hatte. Kurz grübelte ich, oder werden sie SF Benjamin Löhnhardt einsetzen. Neeeee, der hatte doch für das 2.Team schon in der 8.Runde gespielt. Während der Fahrt in Gedanken versunken kam mir ein älteres Eishockyfinale bei Olympia im Sinn, als die USA gegen Canada spielten. Man fragte den amerikanischen Trainer, was er davon hielt, dass das Schiedrichterteam komplett aus Canada kam. „Was soll die Frage, die sind die besten.“ Antwortete er. Also ich bin mir sicher, beim Fussball würde das nicht gehen. Und was würde beim Schach passieren? Na sowas wird ja nicht vorkommen.

Pünktlich 15 Minuten vor dem Anpfiff kam ich ins Spiellokal. Ein kurzer Blick in Richtung Schiedsrichter…. das war nicht SF Fabian Tenne, diese Person war eindeutig größer. Es war SF Peter Konetzke von RW Göttingen. Ja hoppela. Um es vorweg zu nehmen. Es lag nicht am Schiedrichter. 😉 Schnell setzte ich mich und notierte auf mein Partieformular. Ein Blick durch den Raum folgte. Warum sitzt Lothar an Brett 7? Da muss ich doch mal die Mannschaftsaufstellung betrachten. Ja hoppela, mit was für einer Mannschaft ist den Göttingen angetreten? Vier ihrer Top acht Spieler fehlten. Dabei ging es bei unseren Gästen doch um alles oder hatten sie schon aufgegeben? So über den Daumen gepeilt sah es aus, als ob wir an sechs der acht Bretter einen ELO-Vorteil haben würden. Doch wer spielte da an Brett acht? Benny. Ja hoppela. Also schnell mal nach Lothar gegangen und nachgefragt. Lothar meinte, dasss sei alles richtig so. Man hatte alles gecheckt und Benny könnte problemlos heute spielen. Es würde nicht termingleich sein. Höchsten könnte es Probleme gegen, dass er in der 9.Runde nicht in der zweiten Mannschaft spielen könnte. Über meinen Kopf poppten einige Fragenzeichen nur so auf. Das war doch Moppelpoppel. Dieses Problem von ungleichen Spieltagen haben wir, solange wir in der Oberliga/2.Bundesliga gespielt hatte. Also so 25 Jahre und jedesmal hieß es, man darf keinen Spieler in der gleichen Runde für beide Mannschaften antreten lassen. Na gut, …. den sie wissen was sie tun 😉 Nach einer kurzen Ansprache des Schiedrichter, dabei erwähnte er noch den Bericht über unseren Finalkampf. Pünktlich wurde angepfiffen und die letzten Göttinger trudelten nach 5 Minuten ein.

Da wir an 6 Bretter besser besetzte waren, hatten wir tatsächlich mal die Favoritenkarte bekommen. Doch wie sagte ich es schon immer. „ELO-Zahlen spielen kein Schach.“ Also ran an die Partien. Ohne Computerüberprüfung 😉

Hamelner SV 3½ − 4½ SC Tempo Göttingen

1 Bode, Wilfried ½ : ½ Petzold, Golo
2 Tonndorf, Matthias 0 : 1 Schmidt, Alexander
3 van Son, Lutz ½ : ½ Seemann, Semjon
4 Renner, Kai 1 : 0 Liebig, Stefan
5 Schmidt, Dennis ½ : ½ Markgraf, Stefan
6 David, Adrian ½ : ½ Petzold, Lutz Lukas
7 Gerstmann, Frank, Dr. ½ : ½ Karwatt, Lothar
8 Helmer, Jan 0 : 1 Loehnhardt, Benjamin

Unser Mannschaftsführer Dennis musste gegen eine sehr aktive Dame kämpfen. Doch das Problem löste er und der Ausgleich wurde sicher erzielt. Da war der Weg zum Schwarzremis schnell erreicht. Nach knapp 2 Stunden wurde die Punkteteilung vereinbart.
0,5 – 0,5

Meine Schachpartie war so aufregend wie eingeschlafene Füsse. Es wurde schnell alles entwickelt, ein Bauer getauscht und schon wieder zusammengeräumt. Die zwei sichere Schwarzpartie.
1,0 – 1,0

Bei Wilfried’s Partie dürften die Stellungsvorteile bei jedem Zug nur minimal ausgeschlagen haben. Es entstand ein Dame+Doppelspringer- vs. Dame+Doppelläuferendspiel. Wobei die Stellung geschlossen war und einer seiner Springer im Zentrum ein wirklich gutes Feld hatte. Trotzdem wollte Wilfried nicht zu viel Risiko eingehen und so wurde die dritte Schwarzpartie Remis gegeben.
1,5 – 1,5

Vier Weißpartien hatten wir und dazu Frank mit einem Mehrbauern. Matthias , Kai und Adrian standen gut und Jan hatte eine durchaus brauchbare Stellung. Doch schon hier philosophierte unser Schachbuddha Wilfried:“Man kann auch Weißpartien verlieren.“

Peperoni Partien sind Frank`s Spezialität. Und auch diesmal ging es rund. Erst mal 20 Züge Theorie bei der Frank einen Bauern gewann und dann stand das Brett in Flammen. Es ging hin und her und nur der Rechner kann sagen, ob alles korrekt war. Sein Gegenüber startete einen Gegenangriff und Frank musste eine Qualität opfern. Doch damit war die Stellung bei weiten nicht beruhigt. Es ging hin und her bis beide Spieler genug hatten und mit einem halben Punkt zufrieden waren. Das war die vierte Schwarzpartie die Remis endete.
2,0 – 2,0

Unser Benjamin Jan hatte eine aktive Variante rausgesucht und hatte seinen Gegenüber sicher im Griff. In der entscheidenen Phase musste Jan sich entscheiden, gegen den schwachen Läufer auf b7 zu spielen oder seinen Turm auf den Königsfl[gel zu schwenken um den Mattangriff einzuleiten. Ist wohl klar was ein 15 jähriger macht. Also alles gegen den Königsflugel geworfen. Dabei opferte er einen Springer um schwache Felder in der gegnerischen Stellung zu provozieren. Doch die Bedenkzeit wurde knapp und sein Gegner verteidigte richtig. Auch ein Verzweifelungsturmopfer reichte nicht für ein Dauerschach. Schade schön gespielt doch leider die Stellung überzogen.
2,0 – 3,0

Nun lagen wir tatsächlich zurück, doch die restlichen drei Weißpartien versprachen noch einige Punkte für uns.

Diesmal wählte Adrian die richtige Eröffnung und bekam die bessere Stellung.
Im Turm + Doppelläuferendspiel vs Turm und gemischten Doppel spielten seine Truppen groß aus. Druck unsagbar viel Druck machten seine Figuren und schnürrten die feindlichen Streitkräfte hinten ein. Es war nur eine Sache der Zeit, bis die gegnerische Stellung zusammenbrechen würde.
Doch dann passierte etwas, was man mit einem typischen Szene aus einen Bud Spencer Film am besten beschreiben kann. Bud Spencer steht in der Mitte der Kneipe und 10 böse Jungs schmeißen sich auf ihn drauf, so dass man ihn nicht mehr sieht. Und mit einen Urschrei reißt er seinen Körper hoch und alle Feinde fallen von ihm ab. Mit einem tollen Konter, konnte der Gegner zwei Figuren tauschen und zusätzlich einen Bauern gewinnen. Doch nun schaltete Adrian in den Remismodus und konnte die wichtigen Bauern tauschen, bis die Stellung wirklich Remis war.
2,5 – 3,5

Nun würde es knapp werden. Doch Matthias und Kai hatten beide Partien mit hohem Gewinnpotenzial.

Auch Matthias kam gut aus der Eröffnung raus und aggressive Variante. Erst wurde der gegnerische Königsflügel bearbeitet. Dabei wurde die Bauernstruktur geschwächt. Dann folgte der Vorstoß am Damenflügel. Beide Seiten konnten einen Freibauern bilden. Nun drangen Matthias Streitkräfte in die feindliche Stellung ein. Sein Gegenüber konterte indem er seinen Freibauern loslaufen ließ. Doch Matthias König hatte Siebenmeilenstiefel an und fing ihn kurz vor der Touchdown-Zone ab. Die Gewinnidee war klar zu sehen, König blokiert Bauern, Läufer wird vertrieben und der Bauer danach abgegriffen. Doch in der Hitze des Gefechtes griff Matthias fehl und übersah einen bösen Konter. Mit einem Bauernopfer wurde eine Diagonale freigesprengt, die von einem Läufer genutzt werden konnte. Nun war gute Rat teuer. Wenig später strecken Matthias seine Waffen. Schade, schade wer hätte das gedacht?
2,5 – 4,5

Kai hatte eine solide Eröffnung ausgewählt, und spielte einfach auf die feindliche Dame, die schon sehr früh im Spoiel war. Man Damenflügel wurden die Bauern nach vorne geworfen und die restlichen Figuren optimal entwickelt. Daran haperte es an der Gegenseite, da die Figuren zum Teil sehr unharmonisch standen. Dann ging es ans Materialgewinnen. Wie ein Chirurg mit seinem Skalpell filitierte er die gegnerische Stellung und gewann die Qualität. Nun setzte sein Gegner alles auf eine Karte und versuchte mit Dame+Springer dem König an die Wäsche zu gehen. Bei abnehmender Zeit glaube ich, dass Kai nun nicht die besten Verteidigungszüge fand und gab seine Qualität zurück. Im Leichtfigurenendspiel sah es eigentlich nach Remis aus, doch ließ sein Gegner den König tief in die eigene Stellung laufen. Nun hatte Kai wieder eine Gewinnidee, eroberte einen Bauern. Danach zeigte Kai, warum der Läufer dem Springer in solchen Endspielen überlegen ist. Der einzige Sieg heute, aber die Brettpunkte wurden gebraucht.
3,5 – 4,5

Was für ein Wettkampf. Unser Schachbuddha hatte recht gehabt, auch Weißpartien kann man verlieren. Wobei es eigentlich so gut aussah. Aber man kann sich nicht immer darauf verlassen. So was hat sich sonst so in unserer Liga und in der 2.Bundesliga getan. Werden Bremen 2 ist nicht über ein 4:4 gegen Oldenburg hinaus gekommen. Beide Mannschaften sind damit abgestiegen und werden nächstes Jahr unsere Gegner werden (Es gibt da eine kleine Variante, die ich später ausführen werde). Durch den Abstieg von Werder 2 ist Werder 3 der erste Absteiger. Ich musste es Kai noch mal genau erklären. In der Turnierordnung 2.1.3 heißt es: Pro Verein darf nur eine Mannschaft pro Klasse spielen. SG Bremen ist mit 3 MP jetzt schon abgestiegen und es kommt in der letzten Runde zum Abstiegskrimi Tempo Göttingen vs. Delmenhorst. Göttingen muss gewinnen und dabei eine Menge Brettpunkte aufholen. Ein 6:2 ist natürlich ein ziemlich dickes Brett was man durchboren muss. Und wir, können wir noch absteigen? Ein klares `JA können wir`. Wir brauchen nur 0:8 in Bremen verlieren und Göttingen und Delmenhorst spielen 5,5:2,5. Dann haben alle drei Mannschaften 6 Mannschaftspunkte, wir bleiben bei 30 Brettpunkte und Göttingen und Delmenhorst haben beide 30,5 Brettpunkte. Mhhhhhh…… also ich glaube eins der beiden Ergebnisse wird nicht eintreten. 😉

Kommen wir noch zum Schluß zu einen Leckerlie. In der 1.Bundesliga gibt es einen spannenden Abstiegskrimi. Dort werden die letzten drei Runden an einem Wochenende gespielt und wie der Zufall es will, spielen die letzten vier alle gegeneinander. Mit dabei ist der Hamburger SK. Und wenn die Hanseaten nicht genügend Punkte sammeln, wird nicht nur der HSV aus der 1.Fußball-Bundesliga absteigen sondern der Hamburger SK auch. Das hätte die Konseqenz, dass aus der 2.Bundesliga die zweite Mannschaft des Hamburger SK sofort absteigen müsste und somit der 8.Platz zum Verbleib reichen würde. Zufälligerweise belegt von Werden Bremen 2. Gut es sind alles Sachen auf die wir keinen Einfluß haben und unsere Abstiegschancen nicht verändern würde. Es bleibt auf jeden Fall spannend. Mal sehen gegen wenn wir nächstes Jahr spielen werden. Auf jeden Fall nicht Lingen, die haben den vorzeitigen Aufstieg in die 2.Bundesliga geschafft. Na hoppela, wer hätte das gedacht. 😉

Ganz zum Schluß noch die Erkenntnis. Es gibt einen neuen König im Bezirk 3. Wir sind trotz Niederlage wieder vor Göttingen. 🙂 Na hoppela, wer hätte das gedacht?

16 Kommentare

  1. Glückwunsch zum Klassenerhalt, da wird nicht s mehr schiefgehen, bedenklich ist es wenn man gegen den ohne 4 spielenden Tabellenletzten (eine Truppe die in der Landesliga zu den Top 4 zählen würde) fast in Bestbesetzung verliert. Bitte seid nächste Saison etwas schlechtere Gastgeber.

  2. Ich warte mit meiner Gratulation lieber noch 3 Wochen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit bei über 99% liegt.
    Ich habe schon Pferde ko…n sehen, da will ich nix heraufbeschwören durch vorzeitige Glückwünsche.

    Was den Einsatz von Benny angeht, so betraf das Thema uns ja ebenfalls:
    Da ich die Info bekommen habe, dass die Runden NATÜRLICH Rundengleich sind (jeweils wurde die 8. Runde gespielt) und Göttingen wohl auch keinen Schiedsrichtereinsatz hatte (da die offiziell angesetzten Spieltermine eingehalten wurden), würde es mich sehr wundern, wenn Göttingen 2 NICHT nachträglich genullt werden würde…

    1. B1.6.3 Turnierordnung (Landes- & Verbandsliga):
      Werden Ersatzspieler in übergeordneten Klassen eingesetzt, so sind sie in der nach Spielplan termingleichen Runde nicht für untergeordnete Mannschaften spielberechtigt.
      Falls ein Spieltag der übergeordneten Klassen terminlich nicht mit einem Spieltag der Ladesliga oder Verbandsliga zusammengelegt wurde, so sind Spieler, die als Ersatz an diesem Spieltag in übergeordneten Klassen eingesetzt wurden, am terminlich folgenden Spieltag in der Ladesliga oder Verbandsliga nicht spielberechtigt.

      Eine ziemlich schlecht formulierte Klausel, denn der zweite Satz schließt den ersten in keinster Weise aus. „Gelesen wie Geschrieben“ heißt dies, dass der Spieler weder in der Rundengleichen noch in der folgenden Runde für die niedere Klasse spielberchtigt ist.

      Wer hat sich sowas ausgedacht?! Ahhhh 🙂

      1. Nur mal eine Nachfrage für Dumme. z.B. ein Spieler hätte keine Zeit den Wettkampf der 2.Mannschaft mitzuspielen. und spielt dann den Wettkampf in der Ersten mit. Ist der Spieler dann auch für den nächsten Wettkampf der Zweiten Mannschaft gesperrt? Oder kommt die Sperre nur zum Tragen, wenn der Spieler beide Spiele bestritten hat?

        1. @Lutz: dies gilt unabhängig davon, ob ein Spieler in der unteren Mannschaft gespielt hat oder nicht. Zumindest gibt es keinen anderweitigen Hinweis auf das Gegenteil…

  3. Hallo Lutz, ich hatte mich krankheitsbedingt bei Jürgen Kohlstädt letzten Mittwoch abgemeldet, da ich mir frisch eine Lungenentzündung geholt habe.

    1. Das erklärt auch, warum wir einen Ersatzschiedrichter hatten. Hoffentlich geht es dir bald besser, damit du die Osterzeit wieder genießen kannst.

  4. Die Aufregung über die Regeln der Turnierordnung verstehe ich nicht. Ist doch alles eindeutig formuliert. 8. Runde VL und 8. Runde OL waren nicht termingleich, da sowohl laut Spielplan als auch tatsächlich an verschiedenen Tagen gespielt. B1.6.3 Satz 1 ist somit nicht anwendbar. Wenn der VL-Stammspieler Runde 8 in der VL nicht spielen kann, weil er keine Zeit hat, ist das sein Pech, aber doch den Regelmachern nicht anzulasten. Einsatz als Ersatz in Runde 8 OL schließt nach B1.6.3 Satz 2 einen Einsatz in Runde 9 der VL aus, Verein und Spieler können also wählen, wo und wann der Spieler spielen soll, entweder – oder, aber nicht beides. Auf mehr als maximal 9 Ligaeinsätze kann er nicht kommen, warum sollte das auch möglich sein?

  5. so wie Herr Berger hätte ich die Tunierordnung auch ausgelegt. Nur mit seiner Schlussfolgerung im letzten Satz stimme ich nich überein. Natürlich ist es mit dieser Regelung möglich mehr als 9 Einsätze zu haben, schließlich ist der Spieler nur in der 9. Runde der VL nicht spielberechtigt. In der 9. Runde der OL ist er spielberechtigt. Es war diese Saison also möglich die ersten 8 Runden VL zuspielen und die Runden 8 und 9 OL zu spielen, was 10 Ligaeinsätze ergibt.

    1. Wie Martin sehe ich das auch, mit dieser Regelung ist es durchaus möglich mehr als 9 reguläre Einsätze zu haben, bei mehreren nicht aufeinanderfolgenden abweichenden Spieltagen wäre es theoretisch möglich 11 Spiele zu machen.
      (z.B. Runde 6 und 8 haben unterschiedliche Spieltermine (die Obere Mannschaft spielt jeweils 1 Woche nach der Unteren), die restlichen Runden sind am gleichen Spieltag: Damit könnte ein Spieler nach dieser Auslegung Runde 1-6 in der unteren Mannschaft spielen, Runde 6 und 7 In der Oberen, Runde 8 in der Unteren und Runde 8 und 9 in der Oberen).

      Ich sehe der Formulierung nach keinen Grund warum Satz 1 keine Anwendung finden sollte, den Satz 1 und 2 schließen sich nicht gegenseitig aus. In Satz 1 wird von RUNDE gesprochen und in Satz 2 von SPIELTAG, das sind zwei unterschiedliche Dinge. RUNDE wäre in diesem Fall Runde 8, SPIELTAGE der 11. bzw. 18.3.

      Runden an unterschiedlichen Spieltagen gelten üblicherweise als Termingleich (zumindest wird bei abweichenden Spieltagen immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Runden als Termingleich gelten), womit es sich beim 11. und 18.3. der Definition nach um die „termingleiche Runde“ handeln sollte, auf welche sich Satz 1 bezieht (falls sich dies in den Jahren geändert haben sollte, bitte ich um entsprechenden Hinweis zu der Änderung).
      Das die Turnierordnung anders ausgelegt wurde zeigt aus meiner Sicht, dass an dieser Stelle dringender Nachbessungsbedarf bezüglich der Formulierung besteht.

      1. Bezüglich des letzten Absatzes muss ich mich nun selbst korrigieren.
        Es ist in diesem Jahr tatsächlich so, dass im Gegensatz zu den Vorjahren (wo jeweils explizit auf termingleiche Runden hingewiesen wurde) dieser Passus in diesem Jahr in der Ausschreibung entfallen ist, wodurch die 8.Runden der LL/VL und BL1/BL2/OL als NICHT termingleich anzusehen sind, wie von mir fälschlicherweise impliziert wurde.
        Somit kommt selbstverständlich Satz 1 der TO B1.6.3 nicht zum Zuge.

  6. Ja, die Regelung ist tatsächlich komisch formuliert (und auch nur mäßig intuitiv) und ich musste mir das auch erst mehrmals durchlesen, bis ich Lothar geglaubt habe, dass ich spielberechtigt bin. In der neunten Runde bin ich nun in der VL nicht spielberchtigt – allerdings in der OL. Somit könnte ich (hätte ich vorher nicht schon ein paar verpasst), tatsächlich auch mehr als neun Spiele in der Saison kommen.

  7. So richtig logisch finde ich das ganze „Konstrukt“ dennoch nicht – mal losgelöst von alle Regelungen, die schriftlich fixiert wurden.

    Wenn ich in der Oberliga in der 8. Runde eingesetzt werde, warum kann ich dann in der 9. Runde nicht in der VL spielen?! Dieser Sinn erschließt sich mir leider überhaupt nicht. Dann wäre es doch konsequenter die Rundengleichheit zu wählen und nicht die Termingleichheit.

    Oder man lässt die Sperre für die VL einfach weg… weniger ist ja bekanntlich mehr.

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