Hameln II ggn. Königsspringer Braunschweig: „Lucky Leonid is back!“

Am letzten Spieltag diesen Jahres empfing Hamelns Zweite die Gäste vom Königsspringer Braunschweig.

Ein Blick auf die Aufstellung versprach ein knappes Ergebnis. Die Braunschweiger waren in Bestbesetzung angereist, hatten DWZ Vorteile an Brett 3, 5 und 8, während die Zahlen an Brett 2, 4 und 7 für die Hamelner sprachen.

Nach gerade einmal einer halben Stunde Spielzeit deutete sich ein Hamelner Sieg an Brett 2 an. Gerhard Kaiser hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, den er nun neben einer Qualität bei überlegener Stellung zurückgewinnen konnte.
Der Hamelner entschied sich allerdings dafür den Druck weiter zu erhöhen und statt dessen eine Figur zu nehmen.

An Brett 5 hatte der Braunschweiger einen Bauern geopfert und Ole Reichelt versuchte seinen Mehrbauern hartnäckig zu verteidigen, was zu lasten seiner Bedenkzeit ging.

Die übrigen Bretter standen ausgeglichen und so einigte sich Peter Brunotte mit seinem Gegner an Brett 7 auf Remis.

0,5 : 0,5

Man näherte sich der ersten Zeitkontrolle und es kam zu weiteren Ergebnissen:

Felix Jacobi konnte erst Raum, später eine Figur und letztendlich die Partie gewinnen.

1,5 : 0,5 (aus Sicht der Hamelner)

David Pietsch musste seinem Kontrahenten zum Sieg gratulieren.

1,5 : 1,5

Dann geschah das Unerwartete: Gerd verlor seine Partie und damit den bereits sichergeglaubten Punkt. Er musste seine Mehrfigur zurückgeben und geriet in ein schlechteres Endspiel, welches er nicht mehr halten konnte. Bedauerlich…

1,5 : 2,5

An Brett 3 verlor Oliver Barz einen Bauern, schaffte es allerdings eine Dauerschachstellung zu erreichen. Auf diese wollte sich der Braunschweiger jedoch nicht einlassen und lief direkt ins Matt, welches nur noch durch Damenopfer zu vereiteln war.

2,5 : 2,5

Trotz des vorübergehenden Ausgleiches sah es nicht gut für die Hamelner aus:

Ole musste unter Zeitdruck erst den Mehrbauern und schließlich einen weiteren zurückgeben und stand im Turmendspiel auf Verlust.

Leonid Tilin hatte an Brett 6 mittlerweile eine tot-remise Stellung auf dem Brett. Ungleichfeldrige Läufer und überwiegend verkeilte Bauern auf der Farbe des jeweils eigenen Läufers.

Am Spitzenbrett, an dem Igor Belov spielte, war für keine der beiden Parteien viel zu holen. Wer einen Angriffsversuch unternehmen würde, drohte in Nachteil zu geraten und so machten beide Kontrahenten abwartende Züge, bis es zur 3-fachen Stellungswiederholung kam.

3 : 3

Damit deutete alles auf eine knappe 3,5:4,5 Niederlage hin, aber wer die Überschrift gelesen hat, ahnt was geschah.

Ole konnte das Endspiel erwartungsgemäß nicht mehr remis halten und Lucky Leonid holte den Ausgleich.
Sollte sich der geneigte Leser nun fragen, wie letzteres geschehen konnte, so sei gesagt: „Lucky Leonid is back!“ (nach einer ruhigen Saison 2015/2016 hat er nun wieder zugeschlagen)

4 : 4 Endstand

Angesichts der beiden Gewinne an Brett 3 und 6, die im Grunde hätten remis enden müssen und dem Verlust an Brett 2, der eigentlich ein Sieg hätte sein sollen, erscheint das Endergebnis als gerecht, zudem wahrt es die Aufstiegschancen beider Mannschaften.

 

1 Kommentar

  1. Gratulation zum Punktgewinn. Noch sind alle Chancen da um aufzusteigen. Besser dieses Jahr als nächstes Jahr. Ansonsten müsst ihr euch vielleicht mir der Vierten herumschlagen. 😉

Schreibe einen Kommentar zu Lutz Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert