Hameln 2 spielt unentschieden in Ricklingen

Nachdem Felix Jacobi in die Erste abberufen wurde und die übrigen sieben Stammspieler ebenfalls zugesagt hatten, sollte man meinen, dass es ein leichtes sei einen achten Spieler zu finden, aber die Suche gestaltete sich schwieriger als angenommen. Man möchte bald annehmen unsere Landeshauptstadt sei unattraktiv geworden – schließlich konnte es unmöglich daran liegen auf Landesebene in der Zweiten Mannschaft zu spielen zu können, dass aus unterschiedlichsten Gründen sich niemand fand, der in Hannover spielte wollte….

Niemand? Nein…! Unser Wahl-Hannoveraner Michael Krumschmidt war zur Stelle, und ich möchte es vorwegnehmen, die Zweite hätte sich rückblickend keinen besseren Ersatz wünschen können. Da hat es das Schicksal mal gut mit uns gemeint 🙂

Die Aufstellung zeigte einen DWZ Schnitt von 1980 bei Ricklingen zu 1912 auf Hamelner Seite, womit die Favoritenrolle klar war. Die Chancen bestanden an den hinteren Brettern und vorn galt es die restlichen Punkte zusammenzuklauben…

Den Auftakt bei der Punktejagd machte Carsten Konczak an Brett 4, der in ausgeglichener Stellung mit den schwarzen Steinen remisierte.
Mit einer weiteren Punkteteilung folgte Oliver Barz an Brett 3, der sicherlich gute Chancen hatte auch mehr als einen halben Zähler zu erhalten, aber in entscheidender Stellung ungenau abwickelte und die Vorteile vergab.

1:1

Ein unerwartet sicheres Remis steuerte Igor Belov am Spitzenbrett bei, der gegen seinen fast 400 Punkte stärkeren Gegenspieler die Stellung im Grunde durchweg im Ausgleich zu halten vermochte. Alle Achtung!

1,5:1,5

Durch Peter Brunotte, an Brett 7 spielend, ging Hameln schließlich in Führung. Routiniert überspielte er seinen jungen Kontrahenten, gewann erst Material und schließlich die Partie.

2,5:1,5 (aus Sicht der Hamelner)

An Brett 6 stand Leonid Tilin lange Zeit gut, wickelte aber, genau wie Hamelns Mannschaftsführer zuvor, nicht optimal ab und fand sich auf einmal in einem tot remisen Bauernendspiel wieder.

3:2

Nun kam die Sternstunde von Michael Krumschmidt, der zeigte, dass er sich in der vergangenen Saison einige Verbandsliga Erfahrung angeeignet hatte. In einer Zeitnotschlacht spielte er gewohnt agressiv, drängte seinen Gegner zurück und gewann im späten Mittelspiel einen Bauern, nur um kurz darauf eben diesen Mehrbauern mit etwas Gift anzureichern und seinem Gegner auf dem Tablett zu servieren. In Zeitnot schlug dieser zu und tappte in Michaels aufgestellte Falle zum Matt bzw. Damengewinn und gab auf. Bei anderer Abwicklung wäre der Punkt sicherlich ebenfalls an Michael gegangen, aber auf diese Weise fand die Partie ein schönes Ende…

4:2

Ein Mannschaftspunkt war gesichert und die verbleibenden Bretter an denen Gerhard Kaiser (Brett 2) und Ole Reichelt (Brett 5) spielten gaben noch einen Rest Hoffnung auch noch einen zweiten mit nach Hause zu nehmen.
Gerhard, der lange Zeit, mit einer Qualität weniger deutlich auf Verlust stand, hatte seine Stellung wieder etwas verbessern können und spielte nun mit Dame, Turm, Springer und 7 Bauern gegen Dame, Doppelturm und 5 Bauern. Ricklingens Youngstar dominierte die einzig offene Linie und es gelang ihm schließlich in die Stellung des Hamelners einzudringen und dessen Bauern wie reife Früchte zu pflücken, so dass Gerhard am Ende nicht anderes übrig blieb als die Segel zu streichen.

4:3

Zur gleichen Zeit befand sich Ole in erheblicher Zeitnot und verlor beim Versuch die Stellung zu vereinfachen und Material zu tauschen leider einen wichtigen Bauern. Es war absehbar, dass der so erstande Freibauer seines Gegners diesen langfristig zum Sieg führen würde, aber der Hamelner gab nicht auf und versuchte die Stellung noch über fast zwei Stunden zu halten, bis beiden Spielern nur noch wenige Minuten auf ihren Uhren verblieben waren. Die Anstrengungen waren leider vergebens und Ricklingens Routinier sicherte den Gastgebern das Unentschieden.

4:4 Endstand

Wie in Runde 1 gegen Salzgitter (wo man nach anfänglicher Führung noch knapp mit 3,5:4,5 verlor) wurde auch gegen Ricklingen ein Mannschaftspunkt liegen gelassen. Allerdings muss man auch sagen, dass ein 4:4 gegen Ricklingen im Vorfeld nicht unbedingt zu erwarten war.

Mit 3:5 Mannschaftspunkten geht die Zweite nun ins neue Jahr und hat noch 5 weitere Chancen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.

 

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