DSOL: Ingolstadt I : Hamelner SV II 1,5:2,5

Dieses war der 4. Streich, doch ob noch einer folgen wird ist nach den gezeigten Leistungen sehr zweifelhaft. Es kam wie es kommen musste. Die Ingolstädter verzichteten auf ihren an 1 gemeldeten Spieler, so dass wir deutlicher Favorit waren. Mit dieser Rolle sind wir überhaupt nicht zurecht gekommen und es wurde ein Kampf des Grauens. Bereits nach gut 30 Minuten lagen wir 1:0 hinten, da Robin die Dame abhanden gekommen war. Obwohl Gerhard postwendend den Ausgleich erzielte, war wohl nich tmehr als ein 2:2 drin, da Achim in seiner ersten Weiß Partie in der Eröffnung alles falsch gemacht hatte. Nach 15 Zügen stand er glatt auf Verlust und spielte nur noch weiter, damit wir nicht sofort in Rückstand gerieten. Etwas Hoffnung machte ein Blick auf Wolfgangs Brett. Wolfgang (unser Mister zuverlässig mit 3 aus 3) hatte früh eine Bauern gewonnen. Das sah sehr ordentlich aus und als sein Gegner den Bauern nicht zurückgewinnen wollte, setzte sich der bessere Spieler durch. Damit führten wir 2:1 und der Schaden sollte sich in Grenzen halten. Achims Gegner „vergaß“ ihn mattzusetzen und begnügte sich mit einer Qualle für die Achim einen Bauern bekam. Da auch noch die Tanten getauscht wurden, fand sich Achim in einer schlechten Stellung wieder, die jedoch noch nicht sofort verloren war. Und da alte Männer zäh sind, ließ er sich das Endspiel zeigen. Hier geschah dann das Wunder von Hameln Teil 2. Das erste Wunder geschah in einer Oberligapartie. Dort wurde die Verluststellung sogar noch gewonnen. Irgendwie verlor Achims Gegner den Faden (Er hatte auch deutlich weniger Zeit auf der Uhr) und Zug um Zug verbesserte sich Achims Stellung. Er ließ, da es ohnehin keine Alternative gab, seine Freibauern laufen, hatte dann zwar eine Figur weniger aber dafür Freibauern auf g7 und h6. Diese kosteten dann einen Turm so das Achim auf einmal eine Qualle mehr hatte, für die sein Gegner einen Bauern besaß. Achim wollte Caissa nicht noch mehr strapazieren und bot Remis, was dann akzeptiert wurde. Achims Entschuldigung für das „Beschei???“ wurde von seinem äußerst fairen Gegner so kommentiert: Ich habe das Endspiel wohl zu sorglos gespielt.
Heute haben wir unser Glück sehr sehr strapziert, im nächsten Kampf am Dienstag kann es nur besser werden. Das Positive ist das wir nach der nächsten Runde auf jeden Fall noch Tabellenführer sind. Gegen die starken Schachfreunde aus Radolfzell werden wir uns deutlich steigern müssen um den 5. Streich zu landen.
Die Tabelle:

Mannschaft Rating 1 2 3 4 5 6 7 8 Sp MP BP SB
1. Hamelner SV II 1786  + 3 4 8 10½ 15
2. SV Groß-Gerau I 1772  + 2 4 5   8½ 7,5
3. SF Birkenfeld 1799  + 3 4 4   8½ 6
4. SC Erbendorf 1738  + 2 2 4 4   8 5
5. SK Radolfzell 1757 2  + 4 3   7½ 5
6. SK Ingolstadt 1763 2  + 4 3   7½ 6
7. SC Ketsch II 1718 1 2 1  + 3 4 3   7 4,5
8. SC Bad Salzdetfurth 1750 1  + 4 2   6½ 3

Yannick hat den Kampf und die Partien live kommentiert und das war wohl nicht Vergnügungssteuer pflichtig. Ich bin sehr froh darüber das ich mir das nicht anhören musste. Trotzdem Yannick vielen Dank für die Kommentierung. Wenn wir mit diesen Leistungen gewinnen, darfst du gerne weiter kommentiren.

SK Ingolstadt Hamelner SV II
2 1794 Dr. Christophe Andreoli ½ : ½ Hans-Joachim Spieker 1859 1
4 1613 Wolfgang Foehr 1 : 0 Robin Mai 1791 2
5 1361 Kurt Binder 0 : 1 Gerhard Albert 1731 5
7 1000 Reinhold Brugger 0 : 1 Wolfgang Retzlaff 1651 6

7 Kommentare

  1. Wenn man schon nicht gut spielt, muss man wenigstens das nötige Glück haben. Das war heute definitiv auf unserer Seite. In der nächsten Runde muss es allerdings besser werden, denn der Gegner ist vergleichsweise schwer. Ich erwarte als Zuschauer jedenfalls große Dinge von euch.
    Zumindest haben wir aber erst einmal 3 Punkte Vorsprung auf den Rest der Gruppe und können uns notfalls auch einen(!) Ausrutscher leisten.

    1. Hallo Wolfgang, wer sagt denn das wir auf unseren Mister Zuverlässigkeit verzichten können oder wollen?
      Weiß da jemand mehr als der Mannschaftsführer?

  2. GW zum Sieg. Kai und ich hatten unsere Live-Kommendierung angesehen, was uns sehr gefallen hat. Die Partien waren schon zum Teil sehr grausig. Bietet aber das Potenzial sich zu verbessern.

    1. Hallo Lutz, da hst du leider recht. Irgendwie hat mich das an die Partien die ich am 15. Juli verfolgt habe erinnert. Da wurden auch Klötze weggestellt.

  3. Naja, seid ‚mal nicht so streng mit Hameln II. Am Schluss zählen die Punkte. Aber eine Sache ist mir schon aufgefallen: Das sind – die Bonuszeit mitgezählt – so eine Art Stundenpartien.
    Dennoch hackte der Spieler an Brett 3 in kritischer Stellung wild ‚drauflos, als wenn er Bullet spielt. Das ging gut, hätte aber mit etwas ruhigerem Hinsehen schneller und sicherer zu einem Sieg geführt. Vorbildlich fand ich die Zeiteinteilung bei Achim und finde sie bei Lutz in der 1. Mannschaft, obwohl sich in seiner Remispartie mit den verbundenen Freibauern die Grenzen des Formates zeigen: Mit Restbedenkzeit im Endspiel in einer regulären Oberligapartie hätte er den Gewinnweg wohl gefunden.
    Es grüßt aus GÖ der aufmerksame Beobachter

    Lothar

  4. Die Partie von Achim zu kommentieren war milde formuliert herausfordernd. Es fing schon in der Eröffnung nicht gut an als Achim seine Reti-Eröffnung misshandelte und die Stellung wurde bei jedem Mal schlechter. Ich hatte die Blechkiste nicht an, aber sie hätte vermutlich tief rot ausgeschlagen. Um sich aus dieser bescheidenen Stellung noch so herauszuarbeiten kam wirklich einem Wunder gleich. Bitte strapaziert meine Nerven in Zukunft nicht mehr so 🙂

    Lothar muss ich aber auch zustimmen – gerade die Partien von Robin und Gerd wurden im Blitztempo vorgetragen. Nehmt euch die Zeit Leute …;-)

  5. Lutz hat mit „grausig“ schon das richtige Wort gefunden. Ich hatte in meiner Partie gleich 2 Mal fast den gleichen Fehler gemacht. Nimmt mein Gegner im 21. Zug mit dem Turm auf f4 verliere ich sehr wahrscheinlich. Im 28. Zug hätte mein Gegner mit der Dame auf e5 schlagen können. Das wäre nicht ganz so gravierend gewesen, aber schlimm genug. Beide Male habe ich eine Fesselung nicht (rechtzeitig) erkannt. Den 1. Fehler hatte ich sofort bemerkt und dann auch korrigiert, den 2. habe ich erst beim Nachspielen gesehen. Schon peinlich. Wenigstens weis ich jetzt, woran ich noch mehr arbeiten muss.

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