Bezirksliga: Bad Lauterberg I : Hameln III 3,5:4,5

Black is okay, oder anders gesagt: Schwarz holte 7,5 aus 8. Dass habe ich in mehr als 30 Jahren, in denen ich Mannschaftskämpfe spiele, auch noch nicht erlebt. Doch der Reihe nach. Es war der erwartet schwere Mannschaftskampf gegen die in absoluter Bestbesetzung angetretenen Gastgeber. Aber auch Achim hatte bis auf Andreas Krüger, der in der 2. Mannschaft spielte seine Stammacht zusammen. Der Kampf begann für uns mit einem spektakulären schnellen Sieg von Luis, der seinen Gegner in weniger als 1 Stunde zerlegte. So konnte es weitergehen. In den nächsten gut 2 Stunden wurde keine weitere Partie entschieden. Robin durchlebte ein Wechselbad der Gefühle. Er kam gut aus der Eröffnung, fand dann nicht den richtigen Plan und fand sich in einer sehr schwierigen Stellung wieder. Als er das gröbste überstanden hatte unterlief ihm in Zeitnot der letzte Fehler. Jetzt stand es 1:1. Dann ging es Schlag auf Schlag. Jonas brachte uns erneut in Führung. Er stand immer gut und übte solange Druck auf die Stellung seines Gegners aus, bis dieser zusammenbrach und Material einstellte. Ariadna kam sehr gut aus der Eröffnung und gewann die Dame gegen Turm und Springer. Ihr Gegner baute eine Festung auf, die Ariadna nicht einnehmen konnte. So kam es zum einzigen remis. Nach 4,5 Stunden verlor dann Henning am Spitzenbrett. Er konnte sein schwieriges Turmendspiel (4 gegen 3 Bauern) am Königsflügel nicht halten und verlor. Doch es kam noch schlimmer. Gerd Zweck hatte ein zügig eine Figur eingestellt und musste sich auch geschlagen geben. So lagen wir mit 2,5:3,5 zurück und es spielten nur noch Michael und Achim. Michael hatte früh einen Bauern gewonnen, musste dafür etwas leiden und befreite sich mit zunehmender Spieldauer. Kurz vor der Zeitkontrolle strapazierte er mit 3 Mehrbauern die Nerven seines Mannschaftsführers, als er seine Uhr bis auf ein paar Sekunden ablaufen ließ, bevor er den 40. Zug ausführte. Dafür gewann er kurz darauf und es stand 3,5:3,5. Achim hatte im 19. Zug einen Bauern gewonnen, den er nach guter Hamelner Tradition mit Klauen und Zähnen verteidigte. Sein Gegner verkomplizierte die Stellung und das Brett brannte lichterloh. Als sich der Rauch verzogen hatte, stand ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern auf dem Brett, das remisig aussah. Doch mit einem hübschen taktischen Trick gelang es Achim einen 2. Freibauern zu bilden. Er musste zwar auch seinem Gegner einen Freibauern gestatten, der jedoch leicht zu blockieren war. Nach gut 5 Stunden gab sein Gegner dann den Widerstand auf und wir hatten 4.5:3,5 gewonnen. Man sieht wieder einmal: Seriöse Vorbereitung mit Wilfried zahlt sich aus.

Es war ein knapper, aber verdienter Sieg gegen einen starken Gegner. Jetzt liegen wir punktgleich mit den Schachfreunden aus Osterode an der Tabellenspitze.

Bad Lauterberg I                                                     Hameln III 3,5: 4,5

101  Teich, Dimitri (2022) 1 : 0 (1881) Wehrmann, Henning 302
102  Habel, Dietrich (1948) 0 : 1 (1830) Spieker, Hans-Joachim 305
103  Becker, Patrick (1629) 1 : 0 (1772) Mai, Robin 306
104  Dziedzinski, Mario (1701) 0 : 1 (1770) Vieito, Luis-Maria 308
105  Sager, Klaus (1620) ½ : ½ (1763) Vieito-Ribelles, Ariadna 313
106  Gniffke, Reiner (1664) 0 : 1 (1648) Krumschmidt, Michael 315
107  Sablotny, Jürgen (1448) 1 : 0 (1512) Zweck, Gerhard 331
108  Radtke, Wilfried (1482) 0 : 1 (1633) Möller, Jonas 322

 

3 Kommentare

  1. Meine Niederlage war sehr unnötig. Erst kurz vor Schluss verließ ich den Remispfad. Der Remisweg war nicht mal schwer zu finden. Schade, dass es mir nicht gelungen ist, Teich einen halben Zähler abzunehmen.

  2. Sehr schön gemacht. Vier Schwarzpartien zu gewinnen, sieht man nicht aller Tage. Nun habt ihr von allen Hamelner Mannschaften die besten Chancen aufzusteigen. Weiter so. 🙂

Schreibe einen Kommentar zu Yannick Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert