Schach ist ein schönes Spiel

oder: was man dabei so alles fühlt und denkt

 – von Peter Brunotte.
Ich habe in diesem Jahr einen Lauf. 2 Remis, alles andere gewonnen. Vereinspokalsieger. In der Vereinsmeisterschaft schon 2 mal gewonnen, sogar gegen Gerd, obwohl er finstere Rache geschworen hatte. Und nun gegen Leonid, gegen ihn kann ich sizilianisch spielen, weil er meine Variante Sc3 spielt und ich genau weiß, wie man mit Schwarz Weiss ärgern kann.Er spielt Lc4, das empfiehlt Fritz15, er hat sich also vorbereitet,aber ich auch. Schnell b5, b4, die Bauern vor, einengen,d5 hinterher, läuft ja prima. Mist, er kann sich befreien, gewinnt einen Bauern! Mein Königsflügel ist im Eimer! Positiv denken, das war ein Opfer, offene Linien am Königsflügel für den Angriff.Da-jetzt hab ich ihn-beide Türme greifen seinen Springer auf h5 an, der kann nicht ziehen, auf h3 steht die Dame und decken kann er ihn auch nicht. Aber was ist das: Springer schlägt f4,greift meine Dame an,mein Turm auf h6 hängt! Es ist vorbei! Erst noch mal ein Springerschach auf e2,wenn er Kf2 oder Sxe2 spielt, kann ich noch im Trüben fischen. Aber Kh1, ich muss die Damen tauschen, ein Endspiel mit 2 Bauern weniger,aufgeben geht auch noch nicht,jetzt 2 Stunden dem Ende entgegen dämmern. Scheissabend,irgendwann geht eben jede Serie zu Ende. Doch was sehe ich da? Mein Motiv, mit dem ich schon Kai und Gerd erlegt habe! Turmopfer auf h2 und der andere Turm setzt auf der h-Linie Matt! Das war eine geniale 5-zügige Mattkombination, die hat Leonid nicht gesehen! Ich auch nicht. Aber gefühlt. Das sind eben 66 Jahre Schacherfahrung. Tut mit leid, Leonid, dagegen kann man nichts machen. Die Serie hält, auf zum nächsten Kampf!

2 Kommentare

  1. Hallo Peter,
    schöne Einblicke in Deine Gedankenwelt. Jetzt fehlt nur noch die Partie zum Nachspielen … . Würde mich freuen, wenn Du diese an Vereinsmitglieder verteilen würdest.
    Viele Grüße
    Andreas

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