Heimsieg von Hamelns Zweiter gegen Gifhorn

Am vergangenen Sonntag empfing der Hamelner SV 2 die Schachfreunde vom SV Gifhorn. Nominell waren die Gäste an Brett 1 deutlich und Brett 2 und 3 leicht stärker besetzt, dafür sah es an den letzten 4 Brettern genau umgekehrt aus. So war der Plan einfach, hinten punkten und vorne klammern (… aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt…)

An Brett 1 hieß es für Lutz Göing die in den beiden ersten Runden begonnene Negativserie im neuen Kalenderjahr zu beenden. Mit Schwarz gegen den mit Abstand nominell stärksten seiner bisherigen Herausforderer anzutreten, machte diese Aufgabe nicht gerade leichter. Bei Matthias Schubert an Brett 2 konzentrierte sich das Spiel auf einen Zentrumsfreibauern seines Gegenspielers, dessen Deckung durch andere Bauern vom Hamelner verhindert wurde. Mit Schwarz traf Peter Brunotte an Brett 3 auf den Mannschaftsführer der Gäste. Die beiden Routiniers ließen es vorerst ruhig angehen und brachten ihre Streitkräfte in Stellung. Ähnlich sah es an Brett 4, 5 und 8 aus, an denen Leonid Tilin, Oliver Barz und Stephan Rust spielten.

Brett 7, wo Carsten Konczak mit Schwarz spielte, brannte frühzeitg. Seine Dame hatte sich weit in die gegnerische Stellung gewagt und wurde gejagt. So kam es zum Dauergardez und die Partie endete früh im Remis.

Zwischenstand: 0,5 zu 0,5

Auch bei Felix Jacobi stand das 6. Brett in Flammen. Sein angegriffener Springer hatte kein Rückzugsfeld mehr und drohte verloren zu gehen. Jedoch hatte es sein Gegner versäumt zu rochieren und der Hamelner verstärkte den Druck im Zentrum Zug um Zug, sodass dem Gifhorner keine Zeit blieb die gefangene Figur zu erobern, sondern sich vollends auf seine Verteidigung konzentrieren musste.

Ungewohnt früh machte sich diesmal Lucky Leonid ans Werk von seinem „Glück“ Gebrauch zu machen und nahm, noch bevor das Spiel richtig begonnen hatte, die ungedeckte Dame seines Kontrahenten vom Brett.

Zwischenstand: 1,5 zu 0,5

Oliver hatte in der Eröffnungsphase viel Zeit verbraucht und die Abwicklung in ein vorteilhaftes Mittelspiel verpasst. Angesicht der vorteilhaften Gesamtsituation bot er Remis, welches nach 40 minütiger Bedenkzeit schließlich von seinem Gegenspieler angenommen wurde.

Zwischenzeitlich hatte auch Felix seine Angriffspartie beendet. Eine Qualität und ein Bauer waren für den Gifhorner notwendig gewesen, um dem Angriff des Hamelners zu entgehen. Am Ende aber zu viel Material, sodass der Punkt nach Hameln ging.

Zwischenstand: 3 zu 1

„Es sah alles nach einem ungefährdeten Mannschaftssieg aus, doch es begann zu kippen.“

Sowohl Lutz als auch Peter hatten eine Qualität weniger auf dem Brett und Matthias hatte einen spielentscheidenden Bauern verloren.

Stephan musste dem Tausch seines guten Läufers gegen den „Großbauern“ seinen Gegenspielers einwilligen, stand im Springer-Turm Endspiel aber immer noch ein wenig besser und begann seine positionelle Stärke auszuspielen, indem er nach und nach bessere Felder für seine Figuren suchte.

Nach seinem Bauernverlust gab sich Matthias wenig später geschlagen.

Zwischenstand: 3 zu 2

Die Zeitnotphase hatte mittlerweile eingesetzt, Lutz hatte nur noch 5 Min für gut 10 Züge auf der Uhr. Dem Gifhorner ging es mit knapp 15 Min Restzeit etwas besser, verbrauchte aber pro Zug weitaus mehr Zeit als der Hamelner, der seine ganze Klasse zeigte. Durch den erzwungenen Damentausch war zwar sein Angriff verflogen, er konnte allerdings den Springer seines Gegenspielers gewinnen, der begann merkbare Fehler zu machen. Nach der Zeitkontrolle hatte der Hamelner schließlich eine klare Gewinnstellung auf dem Brett und der Gifhorner Schachfreund gratulierte Lutz zum Sieg.

Zwischenstand: 4 zu 2

Damit war der Sack zu, denn Stephan konnte seine Stellung nicht mehr wirklich verlieren.

Dies erkannte auch Gifhorns Mannschaftsführer und gab seinen verbitterten Kampf, um den vollen Brettpunkt auf und einigte sich mit Peter auf Remis.

Zwischenstand: 4,5 zu 2,5

Wenig später gab sich auch Stephan mit einer Punkteteilung zu frieden und es kam zum

5 : 3 Endstand

Damit belegt Hamelns Zweite mit 2 Mannschaftspunkten Rückstand auf Königsspringer BS vorläufig den 2. Tabellenplatz. Mit 8:2 Mannschaftspunkten ist der Klassenerhalt praktisch gesichert, und der Abstieg nur noch rein rechnerisch möglich.

Am kommenden Spieltag wird sich entscheiden, ob Hameln II oder Peine den Anschluss an den Tabellenführer halten wird, um im Falle dessen Strauchelns zur Stelle zu sein…

13 Kommentare

  1. und die erste gewinnt auch nicht mehr, wenn du spieltst.
    Was sollen wir bloß mit dir machen?
    PS: Wir hätten noch einige Posten zu vergeben

  2. Boa Yannick… bei den Vorlagen fällt es mir verdammt schwer, mir den Kommentar zu verkneifen… das glaub man wohl!
    (aber vielleicht mag ja jemand anders :o)

  3. Yannick, wir hatten uns nach unserem gestrigen Erfolgserlebnis für die nächste Saison viel vorgenommen. Bedenke wir haben momentan Jonas am 8. Brett. Wird echt schwer für dich.

  4. Gratuliere zum Sieg im Verfolgerduell und strengt Euch an, damit es noch zum Aufstieg in die Landesliga reicht …

    Dann heißt es nächste Saison:

    Wilfried Bode – Lutz Göing
    Matthias Schubert – Friedmar Schirm
    etc.

    Das sollte doch Ansporn genug sein.

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