Hameln II siegt zu Hause gegen Tempo Göttingen II mit 5,5:2,5

Um 10:00 Uhr trafen am Sonntag im Regenbogen die zweiten Mannschaften von Hameln und Tempo Göttingen aufeinander. Hamelns Gäste reisten nur zu siebt an, wodurch die Gastgeber nach einer Stunde durch Yannick Koch an Brett 2 mit Weiß kampflos gewann.

1:0 (aus Sicht der Hamelner)

Zu diesem Zeitpunkt sah es an allen Brettern gut für die Gastgeber aus:

An Brett 1 hatte Lutz Göing eine Stellung mit viel Spiel aufs Brett bekommen und man merkte, dass er sich wohl fühlte. Bei Matthias Schubert an Brett 3 loderte das Brett, der Zentrumsbauer seines Kontrahenten stand unter Beschuss und der Hamelner ließ trotz emsiger Verteidigungszüge nicht locker. Auch Leonid Tilin kam als Weißer am 4. Brett gut aus der Eröffnung heraus und zwang den Göttinger Schachfreund zu einem etwas eigenartig anmutendem Figurenaufbau.

An Brett 5, wo Oliver Barz mit den schwarzen Steinen spielte, schien die Zeit stillzustehen. Während an allen anderen Brettern bereits das Mittelspiel begonnen hatte waren nach 80 Minuten gerade mal 9 Züge gespielt worden und die Uhr des Göttinger Schachfreundes zeigte weniger als 1 Stunde an. Felix Jacobi an Brett 6 saß diesmal ganz offensichtlich auf der falschen Seite seines Brettes. Anstatt wie gewöhnlich mit einem Mehrbauern eine schlechte Stellung zu verwalten hatte er diesmal einen Bauern ins Spiel gesteckt, um Angriffsspiel zu erhalten. Casten Konczak und David Pietsch an Brett 7 und 8 standen ebenfalls äußerst vielversprechend.

Während an Brett 5 weiterhin wenig aufregendes geschah, gab es die ersten Ergebnisse:

Matthias hatte sich mit seinem Kontrahenten auf eine Punkteteilung geeinigt. Die Endstellung war nicht vollends zu durchblicken und schwer einzuschätzen, während das Zentrum des Göttingers daran war zu zerbrechen, befand sich die Dame des Hamelners auf der Flucht vor den Gegnerischen Bauern und Leichtfiguren, wobei ihre Rückzugsfelder äußerst begrenzt waren.

1,5 : 0,5

Felix hatte einen zweiten Bauern für noch mehr Spiel gegeben und dies zahlte sich aus. Offene A und B Linie für die Türme, zwei Springer im Zentrum und Figuren des Göttingers, welche kaum mitspielten führten schließlich für den Hamelner zum Sieg.

2,5 : 0,5

Während Carsten deutlich auf Gewinn stand David seine Stellungsvorteile ausbaute, passierten an Brett 1 und 4 aus Hamelner Sicht einige Missgeschicke.

In sehr aussichtsreicher Stellung übersah Lutz einen Springereinschlag seines Gegners, der ihm einen Spielentscheidenden Bauernverlust zufügte. Etwas später gratulierte er dem Göttinger Schachfreund zum Sieg.

2,5 : 1,5

Leonid seines Zeichens hatte offensichtlich eine Variante fehlberechnet und sah sich auf einmal zwei Freibauern gegenüber, die sein Kontrahent nun mehr hatte. Statt aufzugeben fightete der Hamelner weiter, immer auf der Suche nach der geeigneten Gelegenheit etwas Glück die Waagschale zu werfen und die Karten damit neu zu verteilen.

Carsten brachte seine Partei indes sicher nach Hause und baute die Hamelner Führung aus.

3,5 : 1,5

Oliver konnte einen Bauern gewinnen, sah sich nun allerdings einem beunruhigend aussehendem Königsangriff ausgesetzt. Sein Remisangebot wurde von seinem Gegenspieler abgelehnt und mit wenig Zeit auf beiden Seiten versuchte man die erforderliche Zugzahl bis zur Zeitkontrolle zu erreichen. In dieser Phase verlor der Göttinger einen zweiten Bauern und gab auf.

4,5 : 1,5

Auch David beendete seine Partie kurz darauf siegreich.

5,5 : 1,5

Leonid versuchte auf verlorenem Posten stehend noch einmal ein Mattnetz aufzubauen, aus welchem es allerdings letzenendes noch einen Ausweg für den Göttinger Schachfreund gab und es nach Aufgabe des Hamelners zum

5,5 : 2,5 Endstand kam.

Herzlich gratulieren möchten wir an dieser Stelle den Bad Harzburger Schachfreunden, die an diesem Spieltag vorzeitig ihren Wiederaufstieg zurück in die Verbandsliga Ost besiegelten.

Königsspringer BS baute seine Führung weiter aus, indem sie neben den zwei bereits bestehenden Mannschaftspunkten Vorsprung auch ihren Brettpunktevorsprung auf 4 Zähler erhöhten.

2 Kommentare

  1. Meine Partie ist ein weiterer Grund ein eigenes Buch zu veröffentlichen. Ich nenne es : 1.—(Spoiler)—! gewinnt. Die Partiensammlung füllt sich allmählich.

  2. Glückwunsch zum Sieg. Kampflose Siege sind immer irgendwie ungenügend… Das kann ich gut nachvollziehen, Yannick. Die Partie von Felix würde mich ja mal interessieren. Sofern die mal jmd. parat hat, gerne per Mail an mich. 😉

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