Familie Spieker auf dem Ems-Vechte Cup in Lingen

(geschrieben von Achim Spieker)

Am Freitag den 20. September machten sich Christine und Achim auf dem Weg nach Lingen, um dort auf dem 2. Turnier der NSV-Grand-Prix Serie anzutreten. Christine startete im B, Achim im A-Turnier. Der Verlauf des Turniers lässt darauf schließen, dass es demnächst anders sein wird.

Christine spielte ein sehr ordentliches Turnier, war an 13 gesetzt und wurde 7. Leider war das der erste Platz für den es keine Taschengeldaufbesserung gab Smiley. Da nützte es auch nichts, dass sie mit dem 5. punktgleich war. In der ersten Runde gewann sie sehr sicher mit Weiß gegen Marten Bach aus Hagen. Am Samstag wurde sie gegen den späteren Turniersieger Alexander Gawe aus Lingen (5 aus 5)gelost. In einer sehr scharfen Drachenvariante gewann sie erst einen Bauern, dann die Qualität und dann noch eine Figur. Doch das Drama nahm im 38. Zug seinen Lauf. In völliger Gewinnstellung vergaß Christine die Uhr zu drücken, so dass ihre Zeit bis auf 3 Minuten ablief. Sie wurde nervös, machte einen Grottenzug und musste die Dame gegen einen Springer geben, da Sie sonst matt gegangen wäre. Besonders bitter war, dass sie die Partie spektakulär mit einem doppelten Turmopfer gewinnen konnte, das zu einem 4-zügigen Matt führte. Aber selbst nach dem Einstellen der Dame war das Endspiel immer noch remis. Doch Christines Widerstand war gebrochen und sie verlor die Partie. Ihre Kommentare dazu sind nicht veröffentlichbar.

Am Nachmittag musste der arme Michel Mönster gegen eine noch immer ärgerliche Christine antreten, die erfolgreichen Frustabbau betrieb. In der 4. Runde spielte Christine dann gegen Lisann Waartenberg aus Holland. In einem c3 Sizilianer kam eine ruhige Stellung aufs Brett, die immer sehr ausgeglichen war und dann auch mit einer Punkteteilung endete.

In Runde 5 war Patrick Mayjohann der Unglückliche der mit Schwarz gegen Sie antreten musste. Nach nur 60 Minuten war er erlöst. Alles in allem spielte Christine mit weiß (3 aus 3) ganz sicher. Auch ihre Schwarz- Partien waren in Ordnung. Der 7. Platz ist ein schöner Erfolg, doch es wäre viel mehr drin gewesen. Der glückliche Sieger, der sonst alles souverän gewann, konnte sein Glück nach der Partie nicht fassen. Christine hat als Trost knapp 60 DWZ-Punkte gut gemacht.

Und nun zum unerfreulichen Teil des Berichts. In der ersten Runde gewann Achim sicher gegen Rudolf Söchtig aus Springe. Unangenehm war, dass er gegen seinen Schieberaufbau mit Schwarz antreten musste. Dann kam die große Rochade. In Runde 2 verlor er mit Weiß in 20 Zügen gegen einen fast 80 jährigen netten Herrn (Ljuboschiz,Alexander aus Altenkirchen). Die Analyse war sehr nett: “Junger Mann diesen Aufbau habe ich bereits mit Meister Sokolski vor 60 Jahren in Minsk analysiert”, dozierte er. Leider hatte er nichts vergessen und Achim war völlig chancenlos.

In Runde 3 spielte Achim gegen David Wachinger aus Bremen, der die Grünfeld Theorie leider deutlich besser kannte und ihn aus der Eröffnung heraus überspielte. Wer jetzt denkt: “Schlimmer geht es nicht”, der kennt Achim nicht Smiley. Denn es kam ja noch Runde 4. Gegen Kai Uwe Baumann aus Lingen stand er nach der Eröffnung auf Gewinn. Der Gegner spielte den gleichen Aufbau wie sein Kontrahent aus der 2. Runde. Da Achim bei dem älteren Herrn gut zugehört hatte, stand er hervorragend. Aber als echter Sportsmann nutzte er die vielen Bauernschwächen nicht aus, sondern öffnete die Stellung und war dann sofort platt.

In Runde 5 sollte dann kurioserweise wieder die Grünfeld-Stellung aus Runde 3 aufs Brett kommen. Hier musst dann Jochen Lang für Achims völlig verkorkstes Turnier büßen. Nach 20 Zügen war alles vorbei. 2 aus 5 sind ein Punkt zu wenig, um das Niveau zu halten und so werden es wohl am Ende gute 20 DWZ Punkte minus sein.

Beim nächsten NSV-Grand-Prix, dem Wieste Cup wird alles besser. Versprochen!!

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