Das hatten wir nicht verdient – Hameln mit knapper Niederlage gegen Delmenhorst

Nun ist es passiert, unsere tolle Serie von verlustfreien Mannschaftskämpfen hat ein jähes Ende gefunden. Doch drehen wir die Uhr ein wenig zurück.
Heute konnten wir wieder auf unser Dreamteam zugreifen. Alle Mann waren an Bord, die meisten Verletzungen vom letzten Mannschaftskampf waren verheilt.
Hoch motiviert gingen die Rattenfänger in die zweite Runde. Da diesmal auch ein Schiedsrichter anwesend war, brauchen wir uns nicht mit den Uhren herumärgern.

Unsere Gäste aus den hohen Norden mussten einige Ausfälle verkraften und so waren die Spielstärkeverhältnisse so gut wie ausgeglichen. Na vielleicht ein Hauch besser für Delmenhorst. Doch wie sagte ich es schon immer. „ELO-Zahlen spielen kein Schach.“ Also ran an die Partien. Ohne Computerüberprüfung – daher alles ohne Gewähr. 😉

Hamelner SV 3½ − 4½ Delmenhorster SK
1 Bode, Wilfried ½ : ½ Korsus, Bernd
2 Tonndorf, Matthias 0 : 1 Hoeffer, David
3 van Son, Lutz 1 : 0 Mossakowski, Florian
4 Renner, Kai ½ : ½ Margraf, Daniel
5 Schmidt, Dennis 0 : 1 Steingraeber, Kai Uwe
6 David, Adrian ½ : ½ Steffens, Oliver
7 Gerstmann, Frank, Dr. 1 : 0 Thimm, Torsten
8 Koch, Yannick 0 : 1 Grebener, Soeren

Also gefühlt wurde das erste Ergebnis kurz nachdem ich mich auf meinen Platz gesetzt hatte gemeldet. Wilfried und sein Gegner schoben die Klötze ein wenig hin und her.
Dann wurde das Remis vereinbart. Da ich nichts von der Partie gesehen habe, kann ich nur sagen. Schwarz-Remis ist so weit in Ordnung.
0,5 – 0,5

Nur minimal mehr Spielfreude zeigte Adrian. Seine Partie war auch schon innerhalb einer Stunde zu Ende. Auch hier konnte ich keine Live-Bilder sehen. Allerdings war es das Brett, wo ich meine größte Hoffnung auf einen vollen Punkt gesetzt hatte. Schließlich brachte Adrian 200 DWZ mehr ans Brett und spielte mit Weiß. *grummel* Da muss Dennis mal ein Wörtchen mit ihm reden. 😉
1,0 – 1,0

Aus der Eröffnung heraus stand Frank ein wenig komisch. Da sein Gegenüber noch nicht rochiert hatte, wusste Frank nicht richtig, wohin mit seinen Figuren. Im Mittelspiel wurde die Sache klarer und Frank konnte mit einem Vernichtungsopfer den gegnischen Königsflügel in Schutt und Asche legen. Wie genau es zu Ende ging habe ich nicht gesehen, aber die Endstellung sah nach einem bösen Gemetzel aus.
2,0 – 1,0

Die restlichen Partien standen recht gemischt. Matthias und Dennis standen gedrückt, Kai hatte einen sicheren Mehrbauern, Yannick und ich standen recht viel versprechend. Da waren noch viele Ergebnisse möglich gewesen.

Nach einer langen Theorievariante hatte ich mit schwarz den Ausgleich erreicht und so eine Vision vom Mattangriff im Kopf. Der Weg war allerdings noch sehr weit weg gewesen. Nun streute mein Gegenüber glücklicherweise einige ungenaue Züge ein, so dass ich meiner Vision Taten folgen konnte. Die lange Diagonale wurde mit Läufer und Dame besetzt und ein knackiger Springereinschlag sollte den gegnerischen König die Flucht verwähren. Doch nun verteidigte mein Gegner sehr wehrhaft und ich musste einige genaue Angriffszüge ins Ziel bringen. Am Ende tauschte ich die Damen und blieb mit 3 Mehrbauern auf der Siegerstrasse. Zweiter Sieg im zweiten Spiel, das fühlt sich gut an. Hier dachte ich tatsächlich, dass wir den Wettkampf gewinnen sollten.
3,0 – 1,0

In der Eröffnung konnte Kai einen Bauern gewinnen. Gegenspiel war nicht ersichtlich. Nun hieß es für die Figuren den bestmöglichen Platz zu finden. Für mich sahen einige Züge ein wenig zu gekünstelt aus und auch der König wäre sicher am Königsfllügel besser aufgehoben gewesen. So konnten die gegnerischen Streitkräfte den Angriff auf den Damenflügel lostreten und Kai musste links wie rechts aufpassen, dass die gegnerische Dame nicht eindrang. Leider tauschten sich dann zwei Figuren und im ungleichfeldrigen Endspiel war der Bauer nichts wert gewesen. Schade, da war mehr drin gewesen.
3,5 – 1,5

Aus der Eröffnung heraus konnte Yannick einen schönen Angriff auf den König einleiten. Die Bauern wurden nach vorne geworfen und es sah danach aus, als würde der Angriff durchschlagen. Allerdings fand sein Gegenüber einige sehr gute Verteidigungszüge und sein Springer deckte wichtige Felder ab. Da fällte Yannick die Entscheidung alles auf eine Karte zu setzten. und opferte zwei Bauern. Doch das muss man halt wohl vorher genauer ausrechnen. Der Angriff wurde gestoppt, die Figuren getauscht, die Minusbauern blieben. Mist – das war sehr unnötig gewesen.
3,5 – 2,5

Diesmal wählte Matthias eine sehr ungewöhnliche Eröffnungsvariante aus. Dabei überliess Matthias seinen Gegner das Zentrum und die Initiative. In aller Stille bereitete er seinen Gegenschlag vor. Dabei wurde abre ein kleiner Zwischenzug übersehen, der eine Qualität kostete. Zwar bemühte Matthias sich einige Drohungen aufzustellen, doch diese wurden alle abgewehrt.Das war diesmal dünne Suppe gewesen.
3,5 – 3,5

Dennis kam schlecht aus der Eröffnung raus und musste gleich schon einige Probleme lösen. Das kostete eine Menge Zeit. Doch schaffte der Rattenfänger alle Drohungen abzuwehren und eine gute Stellung aufzubauen. Im Mittelspiel hatte Dennis die Initiative übernommen, doch dann schlug die böse Zeitnot zu. Das Turm-Läufer-Endspiel wurde immer kritischer, so dass Dennis einen nach den anderen Bauern abgeben musste. So konnte die drohende Niederlage nicht mehr verhindert werden.
3,5 – 4,5

Schade, schade da war wirklich mehr drin gewesen. Allerdings hat sich die Gesamtsituation wenig verändert. Von den vermeindlichen Abstiegskandidaten hat nur Werden Bremen einen Punkt geholt, so dass wir weiterhin nicht auf einen Abstiegsplatz stehen. Nächster schwerer Gegner wird in drei Wochen Hellern werden.

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