2. Pokalrunde: Das frühe Aus für Hameln

Begonnen hat an diesem Sonntag alles ausgezeichnet. Wir trafen uns zur verabredeten Uhrzeit um 8.00 Uhr bei Bicker und sogar Kai war (meiner persönlichen Einschätzung nach das erste Mal seit dem ich mit ihm zusammen in einer Mannschaft spiele) bereits 5 Minuten vor der offiziellen Abfahrt anwesend. 😉 Respekt! Die Vorzeichen standen also gut für uns. Yannick trudelte kurz danach ein und wir machten uns zu dritt auf den Weg nach Gifhorn, um dort zusammen mit Matthias Schubert die Punkte für die 3. Runde zu erkämpfen.

In gewohnter „Kai Renner“-Manier drifteten wir von Hameln nach Hannover in Richtung Gifhorn. Der Weg war gespickt mit Blitzern (gefühlt musste ich Kai 10 Mal auf die kleinen, lästigen Kästchen am Straßenrand hinweisen), die Kai dann aber souverän meisterte. Die regelmäßigen Bremseinlagen sorgten zudem dafür, dass keiner im Auto einschlief – man muss es ja auch positiv sehen.

Angekommen in Gifhorn sagte die Uhr 9.40 und so entschlossen wir uns noch einen kleinen Happen zum Frühstück einzuwerfen, um dann kurz vor 10.00 Uhr pünktlich im Spiellokal anzutreten.

Die Aufstellung war dank der guten Vorbereitung von Lutz schnell gemacht. Nach Bekanntgabe der Reihenfolge zeigte sich aber, dass die Gegner eine taktische Aufstellung wählten und es so zu folgenden Paarungen kam:

1. Bickert, Jegor (1874) – Renner, Kai (2190)
2. Brandes, Stephan (2117) – Schmidt, Dennis (2041)
3. Marzik, Hans (2025) – Koch, Yannick (1939)
4. Dannehr, Jürgen (1995) – Schubert, Matthias (1942)

Laut den DWZ-Zahlen waren wir somit, bis auf den klaren Vorteil an Brett 1, leicht unterlegen. Um 10.00 Uhr startete dann pünktlich der Kampf und es sollte noch einige Überraschungen geben.

Matthias wählte eine recht scharfe Eröffnungsvariante mit den weißen Steinen und provozierte in der schwarzen Stellung leichte Felderschwächen, die es aber noch auszunutzen galt. Yannick spielte einen ordentlichen Franzosen und kam in eine leicht vorteilhafte Stellung nach den ersten 12 Zügen. Dennis verbrauchte leider zu viel Zeit in der Eröffnung, aus der er aber dennoch gut herauskam und das Spiel für beide Seiten chancenreich aussah. Kai spielte seine bewährte Spanische Partie und hatte ggf. einen minimalen Vorteil nach der Eröffnung, den er versuchte kontinuierlich auszubauen – immerhin war er an Brett 1 klarer Favorit.

Leider kam dann alles anders… Aber wirklich anders! An Brett 4 übersah Matthias eine Abwicklung in der sein Gegner durch ein geschickt platziertes Zwischenschach einen Bauern gewinnen konnte und zugleich den weißen Angriff stoppte. Durch die ungleichfarbigen Läufer bestand aber noch die Chance zum Remis. Die anderen mussten es also richten! An Brett 3 zeigte Yannick, dass sich das Taktiktraining und eine gute Eröffnungsbehandlung bezahlt machen. Er kam in eine vorteilhafte Stellung, die er aber leider aufgrund der Vielzahl an taktischen Möglichkeiten, nach dem Läuferopfer seines Gegenübers, nicht bis zum Ende überblickte und die beste Abwicklung (mit guten Gewinnaussichten) übersah. Darüber hinaus kostete die Stellung viel Zeit und so musste Yannick sich nach bitterem Kampf doch nach ca. 3,5 Stunden geschlagen geben. 1:0 für Gifhorn. Und da wurde es auch schon eng! An Brett 2 merkte Dennis leider erst zu spät, dass im Pokal eine andere Bedenkzeitregelung herrscht als in der Oberliga – keine Bonuszeit von 30 Sekunden! Nach einer guten Abwicklung im Mittelspiel sprang sogar ein Bauer dabei raus. Der leichte Vorteil konnte aber durch die knappe Zeit nicht behauptet werden und so musste sich Dennis am Ende in einer mittlerweile schlechteren Stellung gegen Stephan Brandes geschlagen geben. 2:0 für Gifhorn. Die Chancen wurden durch den Verlust leider nicht besser und auch bei Kai, an Brett 1, sah die Stellung nicht wirklich überzeugend aus. Durch eine kleine Kombination gewann Kais Gegner sogar einen Bauern. Kai behandelte das nach dem erzwungenen Abtausch der Schwerfiguren entstandene Endspiel aber sehr gut und drängte die gegnerischen Figuren so zurück, dass er den Bauer zurückgewann. Die Gewinnchancen waren trotzdem eher gering. Nachdem Matthias mit 2 Minusbauern und einer somit schlechteren Stellung in einen halben Punkt einwilligte (2,5:0,5 für Gifhorn), gab Kai seine Partie ebenfalls Remis und es kam zum Endstand von 3:1 für Gifhorn. Der Kampf war somit deutlich verloren und wir fuhren mit bedecktem Haupt zurück nach Hameln. Irgendwie war da der Wurm drin… Schade eigentlich. ;-(

Jetzt heißt es hoffen, dass wir uns auf Bundesebene für das nächste Jahr vorqualifizieren und die freigewordene Zeit intensiv in die Mannschaftskämpfe investieren – hier werden noch einige Punkte benötigt.

Zum Abschluss unseren Glückwunsch an die Gifhorner, die verdient gewonnen haben. Möge uns unsere Zweite im kommenden Mannschaftskampf rächen. 😉

 

6 Kommentare

  1. Schämt euch – da fahre ich einmal nicht mit und ihr verliert.

    Aber zu mindestens konnte ich einen tollen Sieg heute sehen – bei 96 gegen Frankfurt. 🙂

  2. Und ich sag am Freitag noch, dass ihr die Gifhorner ja nicht ermutigen sollt, wo es am kommenden Spieltag zur Begegnung von SV Gifhorn und Hamelner SV 2 kommt… tststs

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